Im Prinzip hast Du Recht. Ohne die Zustimmung der Eltern ist der Vertrag schwebend unwirksam und wenn die Eltern die Zustimmung nicht geben, muss das Geschäft rückabgewickelt werden.
Pech für den Händler. Er hat weder Anspruch auf Ersatz für eine Wertminderung, wenn die Sneaker für 150 € schon zwei Wochen rund um die Uhr getragen wurden oder auf Bezahlung, selbst wenn die mit der GC bestellte Pizza inzwischen den Weg allen irdischen genommen hat. Zusätzlich bleibt er auf den Kosten für die Rücklastschrift und den Inkassodienst sitzen, da er ja keinen Anspruch auf die Zahlung hat. Wer es genauer wissen will sollte einmal die große bunte Suchmaschine nach den §§ 106 und 108 unseres BGB befragen
Leider haben aber auch die Eltern ihren Aufwand und Ärger mit der Angelegenheit. Der Brief vom Inkassobüro muss beantwortet und abgewehrt werden. Sie müssen sich mit dem Händler auseinander setzen und, wenn der sich nicht einsichtig zeigt, Zeit und Geld für eine Rechtsberatung bei der ÖRA, bei einer Verbraucherzentrale oder einen Anwalt aufwenden. Alles in allem eine Minus-Minus-Situation für beide Seiten, die die comdirect verhindern könnte, wenn sie auf die Ausgabe von GC an MInderjährige verzichten würde. Das es möglich ist zeigt das Angbot einer Autobank aus dem östlichen Niedersachen ;-). Dort gibt es für das Juniorkonto nur eine Prepaid-Visa.
Zahlung per GC nur mit PIN hat nichts mit ELV zu tun. Bei der ELV-Zahlung dient die GC nur zum Auslesen der Kontodaten, damit wird dann der Lastschriftbeleg erstellt, denn der Kunde dann unterschreibt. Anschließend generiert die Software des Händlers daraus eine Lastschrift. Für den Händler ist das die günstigste Möglichkeit an sein Geld zu kommen.
