am 18.10.2017 19:14
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 19.10.2017 09:01
Dietus schrieb:
tmmd schrieb:
indigena schrieb:
Eine Sache ist aber echt ärgerlich: Ich zahle eigentlich nur noch kontaktlos und selbst Ende 2017 hat diese Karte keine Kontaktlosfunktion. Daher wird sie tief im Portomonaie verschwinden und das bis Ende 2021
Ach, ich dachte auch die codi will NFC einführen für ihre Girocards?
Naja, meine Karten von ganz anderen Banken haben inzwischen alle NFC.
Ich verwende nach Möglichkeit keine Karten mit NFC. Der Sicherheit wegen.
NFC-Karten lassen sich quasi im Vorbeigehen auslesen. Es sei denn, man transportiert sie z.B. in Alufolie gewickelt. (no risk, no fun...)
Lob und Dank an Comdirekt, dass sie die unsinnige, weil unsichere Mode, nicht mitmacht.
Gruß
dietus
Sorry, das ist Blödsinn. Um die Karte tatsächlich auslesen zu können, muß die Person ca. 4cm (!) an die Karte ran. Also wenn man das dann nicht bemerken sollte, dann weiß ich auch nicht. Mir ist auch kein Fall bekannt, wo das so schon mal gelungen sei.
Und NFC bietet mehr Vorteile als Nachteile. Also nicht alles glauben, was diesbezüglich gerne die Medien so als Angstmache verbreiten. In anderen Ländern ist NFC schon viel verbreiteter und wäre es so unsicher, würden die Banken es sicher nicht überall in breiter Front einführen. Ich zahle rund 99 % meiner Käufe am POS auf diese Weise und das schon so lange dies in Deutschland möglich ist (seit 2016), im Ausland auch schon länger.
Als comdirect Girokonto-Kunde würde ich mich eher ärgern jetzt wieder so eine rückständige Karte zu bekommen.
So, und gleich geh ich einkaufen und zahle meinen nur wenige Cent betragenden Einkauf wie gewohnt kontaktlos mit meiner Visacard.
19.10.2017 10:10 - bearbeitet 19.10.2017 10:20
Zustimmung zu @tmmd.
Ich habe beruflich mit der RFID/NFC-Technologie zu tun (kontaktloses Bezahlen) und kann bestätigen, dass das Lesegerät je nach verwendeter Frequenz der Funkübertragung zwischen 1 cm und 10 cm an der Karte sein muss.
Es gibt auch Verfahren, bei denen das Auslesen über mehrere Meter möglich ist. Das findet z.B. bei Maut-Anwendungen im Auto Anwendung, aber niemals bei Bankkarten. Bei Bankkarten wird nach der ISO 7816/14443-Norm mit einer Frequenz von 125 kHz oder seltener 13,56 MHz gearbeitet, da ist ein Auslesen bis zu einer Distanz von etwa 5 cm möglich.
Ausserdem erfolgt die Datenübertragung verschlüsselt. Nur zertifizierte Hersteller der Lesegeräte sind in der Lage, Daten mit einer Karte auszutauschen. Es ist nicht möglich, einfach mal eine Antenne zu bauen und damit ein eigenes Lesegerät zu bestücken, um dann in der Fussgängerzone den Leuten das Geld aus den Karten zu ziehen.
Also ein sehr sicheres Verfahren.
nmh
am 22.10.2017 08:42
am 22.10.2017 13:28
Sooo sicher sind die Karten denn wohl doch nicht, wie der Bericht zeigt.
In einschägigen TV-Sendungen wurden entsprechende Auslesetests mit Erfolg unternommen.
Auch wenn die Karten nicht restlos ausgelesen werden können ist eine gewisse Vorsicht mit solchen Karten durchaus kein Blödsinn.
Grüße
dietus
22.10.2017 13:56 - bearbeitet 22.10.2017 13:57
Ich kenne das "Set Up" der TV-Sendung nicht. Wir sollten aber nicht vergessen, dass solche Sendungen nur dann ein Publikum haben, wenn sie etwas "spektakuläres" berichten können. Den Bericht würde ich daher nicht überbewerten. Wie gesagt: Technisch ist ein Auslesen mit mehr als 10 cm Distanz unmöglich, und Auslesen kann nur, wer ein zertifiziertes Lesegerät besitzt.
Börsennotierte Hersteller dieser RFID-Lesegeräte und der Chipkarten sind übrigens NXP, Ingenico, Gemalto und Vantiv mit der Tochter Worldpay. Leider nicht börsennotiert sind Giesecke & Devrient und - man höre und staune - die deutsche Bundesdruckerei aus Berlin. Diese sechs teilen sich den Markt im wesentlichen auf. Firmen wie Siemens oder Infineon liefern Teilkomponenten, aber keine Systeme.
Dennoch hat @Dietus mit seinem Hinweis recht. Gesunde Skepsis gegenüber aller Technologie schadet nie!
Auf gute Geschäfte
nmh
am 23.10.2017 12:23
Hallo,
ich habe auch die neue Karte (nicht nur die girocard, sondern auch die VISA Karte) und muss sagen, dass beide Karten die leichtesten (im Sinne von Gewicht) und die dünnsten Zahlungskarten sind, die ich je in der Hand hatte.
Als ich zum ersten Mal die Girocard vom Brief entnommen habe, dachte ich zuerst, dass es sich nur um eine Attrappe einer Karte handelt 😉
Nach dem Ausprobieren in einem Geldautomat habe ich begriffen, dass die Karte so leicht sein kann.
Das muss man doch loben: Die Bank bemüht sich offenbar damit, dass wir möglichst wenig zu schleppen haben!
Viele Grüße,
AdrianW
am 23.10.2017 18:42
am 24.10.2017 10:25
Hallo @jfjf,
die Datenübertragung für Bankkarten (NFC/RFID) bei Funkübertragung ist u.a. nach dem Standard ISO 14443 genormt. Diese Norm sieht ausdrücklich eine Vollverschlüsselung vor, und da sich alle Banken an diese Norm halten, werden Kartennummer und Gültigkeit ebenso wie auch die anderen Daten verschlüsselt übertragen. Ich kann die Daten nur decodieren, wenn ich ein zertifiziertes Lesegerät bin.
Wie gesagt: das Setting bei dem Experiment aus der Sendung ist unklar und möglicherweise darauf angelegt, Zuschauer anzulocken, weil man etwas "spektakuläres" herausgefunden hat. Wenn ich mir ein zertifiziertes Lesegerät beschaffen kann, dann liegen am Ausgang des Lesegerätes natürlich unverschlüsselte Daten an. Aber diese Lesegeräte kann man nicht einfach kaufen, und, wie gesagt, die Funkübertragung wird verschlüsselt abgewickelt.
Viele Grüsse aus München
nmh
am 24.10.2017 13:18
jfjf schrieb:
Bzgl. kontaktlose Datenübertragung vestehe ich eine Sache nicht: warum werden Kartennummer und Ablaufdatum im Klartext gefunkt? Da hätte es doch bestimmt eine Möglichkeit der relativ sicheren Verschlüsselung gegeben..
Hmm... Kartennummer & Ablaufdatum stehen doch meines Wissens auch gut lesbar auf der Karte. Unverschlüsselt. Ich sehe das Problem noch nicht so nicht klar @jfjf...
Hadert der Schlaumax
am 24.10.2017 13:43
Hallo @Schlaumax,
die aufgedruckten Nummern kann nur sehen, wer die Karte sieht. Du entscheidest selbst, wem Du die Karte präsentierst, oder ob Du sie in Deiner Hosentasche versteckst.
Per Funk könnte man die Nummern auch lesen, wenn die Karte in Deiner Hosentasche liegt. Könnte. Tatsächlich geht es aber nicht, weil 1. höchstens 10 cm Abstand und 2. alle (!) Daten verschlüsselt ausgetauscht werden.
nmh