Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Neue AGB: Mindestens 50€ bei Bargeldabhebungen notwendig

165 ANTWORTEN

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@Glücksdrache: Als Mit"arbeiter" einer Behörde (danke für Dein Lob! Nein, Du hast ja recht) glaube ich nicht, dass Du innerhalb von 14 Tagen auch nur eine Eingangsbestätigung von der BaFin erhalten wirst...

 

Bitte halte uns hier auf dem Laufenden! Ich unterstütze Dich gerne beim Kampf um die iTAN, habe aber wenig bis keine Hoffnung. Ein comdirect-Manager hat mir mal im Vertrauen erzählt, dass die Eingabe von TANs bei Phising wirklich als Problem für die Bank angesehen wird. Vorteil von mTAN oder PhotoTAN für die Bank ist, dass der Kunde nur dann eine TAN kennt, wenn die Bank eine TAN wissen will.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

istalix
Experte ★
133 Beiträge
Hallo Glücksdrache,

als Nicht-Banker versuche ich mich mal "trotzdem" ein wenig in die Rolle eines Automatenaufstellers versetzen: die Automaten geben "bewusst" nur 50er-Beträge vor, damit der "Normalkunde" mit möglichst wenigen Scheinen bedient werden kann und man so weniger Scheine für den "Nachschub" prüfen lassen und die Automaten nachbestücken lassen muss (denn beides kostet ja Geld).

Weist eine Bank explizit z.B. 40 EUR als Mindestlimit aus, macht man so manch findigen Kunden darauf aufmerksam, dass man ja "doch" nicht durch 50 teilbare Beträge auswählen kann - und dann spricht sich der "Geheimtipp" herum, dass man wie etwa ich regelmässig 90 EUR abheben kann, um neben dem "großen" 50er auch eine Sammlung kleinerer Scheine zu erhalten (mein Highlight: 2x5,3x10,1x50).

2010 übernachtete ich mal in einem Tagungshotel, das auch zu einem Fortbildungszentrum von Volks- und Raiffeisenbanken zählte - im Hotelzimmer lag daher auch eine "Fachzeitschrift" der Volks-und Raiffeisenbanken aus, die in einem Artikel von etwas über einem EUR pro Bartransaktion am Schalter ausging, während der Automat dafür nur mit 0,65 Cent veranschlagt wurde. Die exakten Kosten werden je nach Standort auch schwanken, und nach den häufigeren Automatensprengungen der letzten Jahre werden die Kosten mit zusätzlicher Sicherungstechnik und gestiegenen Versicherungsprämien nicht unbedingt günstiger geworden sein, von daher traue ich da noch meiner Erinnerung.

Dem Gegenüber hat der Einzelhandel im Ausland schon länger ein Modell vorgelebt, das den Banken allgemein zugute kommt: zahlt der Kunde mit Karte, kann er auch Bargeld "abheben". Aus Sicht der Bank ist das kein "Abheben", sondern nur ein größerer Umsatz, auf den entsprechend auch umsatzabhängige Transaktionsgebühren entfallen (bei Girocard in der Regel 0,3% vom Umsatz, bei Kreditkarten je nach Karte 1-4%; dazu kommen noch Miete für das Terminal und je nach Zahlungsanbieter auch noch Centbeträge an Systemgebühren).

Durch das "Abheben" von 50 EUR im Supermarkt per Girocard zahlt der Händler also "nur" 0,3%=15 Cent extra; da er dies dem Kunden nicht einzeln als Aufpreis berechnen darf, schlägt er dies wie alle sonstigen Transaktions- oder die Bargeld-Handlinggebühren allgemein um. Dem Gegenüber müsste die Bank etwa das Vierfache an Geld ausgeben, um ihren Kunden mit 50 EUR zu versorgen und sich diese Kosten wiederum von ihren Kunden wieder holen. Unter der Annahme, dass wir alle ja Bank- und Einzelhandelskunden sind und "so oder so" dafür zur Kasse gebeten werden, lohnt es sich also gesamtwirtschaftlich, bei Beträgen bis zu etwa 150-200 EUR eher an der Supermarktkasse "abzuheben" statt beim Bankautomaten.

Fairerweise muss man allerdings einen Punkt beachten: beim Abheben am deutschen Automaten kommen nur nach Bundesbank-Standards geprüfte Scheine zum Einsatz, im Einzelhandel muss man sich darauf verlassen, dass die Kassenkraft Falschgeld erkennt und gar nicht erst annimmt. Dafür kann man im Einzelhandel mehr Einfluss auf die Stückelung haben als an so manchem Automaten - was auch wichtig sein kann.

Möglicherweise ist es einfach auch Gewöhnungssache. In Australien ist es etwa seit mindestens einem Jahrzehnt selbstverständlich, praktisch überall mit Karte zu zahlen und für die wenigen Cash-only-Orte sein Bargeld an der Supermarkt-Kasse statt am teuren, weniger verbreiteten ATM "abzuheben".

Glücksdrache
Legende
3.624 Beiträge

Hallo @istalix,

 

danke für Deinen Beitrag, der gefällt mir wirklich gut. Lass mich mal ein paar Sätze herausnehmen:

 


istalix schrieb:
Hallo Glücksdrache,

als Nicht-Banker versuche ich mich mal "trotzdem" ein wenig in die Rolle eines Automatenaufstellers versetzen: die Automaten geben "bewusst" nur 50er-Beträge vor, damit der "Normalkunde" mit möglichst wenigen Scheinen bedient werden kann und man so weniger Scheine für den "Nachschub" prüfen lassen und die Automaten nachbestücken lassen muss (denn beides kostet ja Geld).

Weist eine Bank explizit z.B. 40 EUR als Mindestlimit aus, macht man so manch findigen Kunden darauf aufmerksam, dass man ja "doch" nicht durch 50 teilbare Beträge auswählen kann - und dann spricht sich der "Geheimtipp" herum, dass man wie etwa ich regelmässig 90 EUR abheben kann, um neben dem "großen" 50er auch eine Sammlung kleinerer Scheine zu erhalten (mein Highlight: 2x5,3x10,1x50).

2010 übernachtete ich mal in einem Tagungshotel, das auch zu einem Fortbildungszentrum von Volks- und Raiffeisenbanken zählte - im Hotelzimmer lag daher auch eine "Fachzeitschrift" der Volks-und Raiffeisenbanken aus, die in einem Artikel von etwas über einem EUR pro Bartransaktion am Schalter ausging, während der Automat dafür nur mit 0,65 Cent veranschlagt wurde. Die exakten Kosten werden je nach Standort auch schwanken, und nach den häufigeren Automatensprengungen der letzten Jahre werden die Kosten mit zusätzlicher Sicherungstechnik und gestiegenen Versicherungsprämien nicht unbedingt günstiger geworden sein, von daher traue ich da noch meiner Erinnerung.

Fairerweise muss man allerdings einen Punkt beachten: beim Abheben am deutschen Automaten kommen nur nach Bundesbank-Standards geprüfte Scheine zum Einsatz, im Einzelhandel muss man sich darauf verlassen, dass die Kassenkraft Falschgeld erkennt und gar nicht erst annimmt.
[...]
Möglicherweise ist es einfach auch Gewöhnungssache. In Australien ist es etwa seit mindestens einem Jahrzehnt selbstverständlich, praktisch überall mit Karte zu zahlen und für die wenigen Cash-only-Orte sein Bargeld an der Supermarkt-Kasse statt am teuren, weniger verbreiteten ATM "abzuheben".

Die Zahlen für die "kassenkraftbediente" und die "Automaten-Transaktion" finde ich beeindruckend. Ganz spontan hätte ich den Rationalisierungseffekt bei der Umstellung der Kunden auf Automatenabhebung etwas höher eingeschätzt. Der Bankautomat um die Ecke würde natürlich auch gerne sehen, wie produktiv er wirklich ist. Roboter (fröhlich)

 

Mit diesen Zahlen wird klar, warum eine kostenlose Bargeldabhebung nicht in unbegrenzter Stückzahl pro Monat angeboten werden kann. Manche Banken haben ja das Stückzahl-Modell, bei der n Abhebungen pro Monat "enthalten" sind.

Da ist wahrscheinlich das 50er-Modell der comdirect besser.

 

Ob und wie die Bargeldabhebung für ein Einzelhandelsunternehmen sinnvoll ist, würde ich eher am "Überfall-Risiko" festmachen. Wenn sich dann mal rumspricht, dass die Kassen regelmäßog abgeschöpft werden und dann noch Privatkunden Auszahlungen bekommen, dann ist das ein nicht zu unterschätzender Sicherheitsgewinn für die MitarbeiterInnen.

 

Liebe Grüße

 

Glücksdrache

 

TitanaCrotu
Autor
1 Beiträge

Für mich wird das auch echt ne ziemliche organisatorische Herausforderung 😞
Da hätte ich lieber eine Beschränkung der Menge an Abhebungen pro Monat. Im Normalfall hebe ich 1 bis 2 Mal im Monat 10 Euro ab.

Auch ich brauche das Bargeld nur für kleine Mahlzeiten, die ich mir als Pendler am Bahnhof besorge (wenn ich mir das mal gönne). Ansonsten zahle ich mit Karte. Und 50 Euro sind schon ziemlich viel. Dann müsste ich auf jeden Fall von den 50 Euro auch meine normalen Einkäufe  erledigen (die meistens unter 20 Euro liegen und ich so vielleicht nichtmal während des Kaufens einen kleinen Extra-Betrag mitabheben kann) und dann kann ich nicht mehr in der Umsatzübersicht sehen, wofür welches Geld draufgegangen ist, weil ja so vieles Bar bezahlt wurde. Und wahrscheinlich würde ich auf die Weise häufiger Geld abheben, als ich es jetzt tue.

Und jetzt einfach mal 50 Euro abheben und alles andere wie gewohnt per Karte zahlen, kann im ersten Monat nach der Abhebung u. U. zu Engpässen führen. Dann muss ich auch noch schauen, dass der Zeitpunkt ein geeigneter ist.

50 Euro ... ein Wucher, soviel hebe ich nie ab, es ei denn, ich hab irgendeine großartige Unternehmung vor (Urlaub, Veranstaltung) ...

 

Tja, und dann noch die Sache, dass ich keinen Automaten in der Nähe meines Aufenthaltes habe, der Stückelungen zulässt und ich auch nicht mit 50 Euro mein Croissant beim Bäcker holen will ...

 

Das ist echt nicht schön 😞

 

Die 40 Euro-Idee vom Ende des Threads wäre schon meilenweit besser immerhin.

 

Vielleicht überweise ich dann in Zukunft meinem Freund 20 Euro und bitte ihn, mir Bargeld mitzubringen 😛 - das wäre vermutlich einfacher ...

Kreuzotter
Autor ★★
14 Beiträge

Es ist auch eine große Sauerei.

 

Aber dazu gehören ja immer zwei: Der eine, der bestimmen will und der andere, der bestimmen lässt.

 

Also einfach die Bank wechseln und gut ist's. Man darf sich im Leben nicht alles gefallen lassen. 😉

 

PS.: Und wie schon gesagt, ich vermute, da steckt auch etwas Kalkül dahinter, sich von Kunden verabschieden zu wollen, mit denen die comdirect eh kein Geld verdienen kann. Nur ein Beispiel: Die die viel auf der Tasche bzw. auf dem Konto haben, denen wird diese Neuregelung egal sein. Und genau jene sind bei der Bank auch gerne gesehen.

bz
Autor ★★★
60 Beiträge

TitanaCrotu schrieb:

[...]
Da hätte ich lieber eine Beschränkung der Menge an Abhebungen pro Monat. Im Normalfall hebe ich 1 bis 2 Mal im Monat 10 Euro ab.

[...]

Das erschreckt mich etwas. Würde nie auf die Idee kommen, 10 Euro per Karte abzuheben. Wenn man dabei noch anstehen muß ... Mann (fröhlich)

 

Was ich noch seltsamer finde: Es gibt anscheinend eine signifikante Anzahl von Kleinabhebern, sonst würde diese Regelung keine Relevanz haben.

 

Außerdem: Wenn die Geldautomatenkosten per Vorfall berechnet werden, dann macht eine Beschränkung der Anzahl sogar mehr Sinn. Natürlich nur aus Kostenaufwandaspekten, nicht aus Marketingsicht.

 

Grüße.

agent_tiger
Autor ★★★
51 Beiträge

Ich habe zwar Verständnis dafür, dass die Kosten gering gehalten werden möchten... Aber ich finde es nicht richtig, die kKundne zu zwingen, nurnoch Beträge ab 50 Euro abzuheben.

Wenn ich bspw. einen Dispo von 200 Euro habe und ich +47 Euro auf dem Konto habe, so bin ich ebenfalls gezwungen in die Miesen zu gehen?!?!
Dafür habe ich kein Verständnis und das ist ein sehr guter Grund sich für eine andere Bank zu entscheiden!
Da habe ich lieber eine kleine Gebühr von 2,50 oder so anstatt im Bargeldverkehr eingeschränkt zu werden ... leider dann auch nicht mehr weiterempfehlenswert....

bz
Autor ★★★
60 Beiträge

agent_tiger schrieb:

[...] Beträge ab 50 Euro abzuheben.

Wenn ich bspw. einen Dispo von 200 Euro habe und ich +47 Euro auf dem Konto habe, so bin ich ebenfalls gezwungen in die Miesen zu gehen?!?!
[...]
Da habe ich lieber eine kleine Gebühr von 2,50 oder so anstatt im Bargeldverkehr eingeschränkt zu werden ... [...]


Du must aber zugeben, daß dies nicht so richtig nachvollziehbar ist. Die 3 € im Dispo kosten im Jahr 20 Ct Sollzinsen. Warum willst Du dann 2,50 € für das Abheben zahlen?

 

Grüße.

agent_tiger
Autor ★★★
51 Beiträge
So war das nicht gemeint 😮

Ich meinte, dass ich lieber eine kleine Kontolaufgebühr zahlen würde und dafür auch bspw. unter 50 Euro abheben kann 😉

bz
Autor ★★★
60 Beiträge

agent_tiger schrieb:
So war das nicht gemeint 😮

Ich meinte, dass ich lieber eine kleine Kontolaufgebühr zahlen würde und dafür auch bspw. unter 50 Euro abheben kann 😉

Meinst Du 2,50 € pro Monat für die Kontoführung? Aber das ist aber noch viel schlimmer.

Da stünden 30,00 €/Jahr fix gegen 20 Ct/Jahr (bei den 3,00 € aus dem Beispiel, oder ca. 2,66 €/Jahr bei 40,00 € Minus auf dem Konto).