Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Immer Ärger mit kaputten Karten

tesla
Autor ★★
28 Beiträge

Mal ein anderes Thema: die miserable technische Qualität von Kredit- und anderen Smartcards, und die weitestgehende Abwesenheit von diesbezüglichem Support

 

Bei meiner ersten Comdirect VISA Karte mit (aufgedruckter) NFC funktion gab es überhaupt keine tatsächliche NFC funktion. Da mir diese Technik da noch nicht vertraut (und auch noch nicht sehr verbreitet) war, hab ich das ignoriert.

 

Zwischenzeitlich sind dann zwei andere Karten verstorben, und im September hat es meine Busfahrkarte (auch NFC) erwischt. Das war eine besondere Freude, denn es hatte zur Folge, dass ich als Schwarzfahrer festgesetzt und polizeilich erkennungsdienstlich behandelt wurde. Sehr angenehm, insbesondere wenn man einen dringenden Termin hat.

Einen Kundensupport seitens der Verkehrsbetriebe gibt es für diesen Fall nicht, stattdessen wird einfach geleugnet, dass solche Defekte vorkommen, und die Lösung besteht darin, die betroffenen Fahrgäste polizeilich als Schwarzfahrer verfolgen zu lassen.

 

Heute nun ist es die Comdirect-AMEX Karte. Die hat am Donnerstag noch korrekt funktioniert - heute ist sie für NFC gar nicht mehr sichtbar, und beim Einstecken ins POS Terminal erscheint die Meldung "Chip fehlt". (Zahlung via Magnetstreifen funktioniert noch.)

Ein Anruf bei AMEX erbrachte genau nichts: im Computer steht, dass die Karte funktioniert, also funktioniert die Karte. Dass der Chip fehlt (oder womöglich weggestorben ist), ist "unmöglich".

 

Man arbeitet also auch da mit null Problembewußtsein, null Engagement, und beharrt selbstgefällig auf Skillfreiheit als Strategie.

 

BTW: ich mache nichts böses mit den Karten, ausser ein paar dutzend Flugreisen (und damit verbundene Höhenstrahlung) im Jahr.

 

Jegliche Ideen, wie man mit dem Problem umgehen könnte, sind hoch willkommen.

 

11 ANTWORTEN

Zargoras
Mentor ★★
1.528 Beiträge

@tesla

 

Die Probleme kenne ich nur zu gut, bei meiner ersten comdirect Visa mit NFC hat es auch nur ca nen halbes Jahr gehalten, damals konnte ich eigentlich auch nur bei Starbucks damit zahlen (bin überzeugt, das da immer noch Buchungen fehlen...) Also waren diese in der ersten Version meiner ansicht nacht fehlerhaft (sehr ungünstig, wenn die Kassiererin schon zum dritten mal sagt, man müsse die Karte unten Einstecken, mit dem Chip nach oben...)

 

Interessanter weise sind mir schon zwei Kreditkaten technisch kaputt gegangen, ec karten, aber immer mechanisch (funktionieren einwandfrei, müssten aber regelrecht in einzelteilen eingeführt werden)

 

Verstehe leider nicht, warum die meisten Karten von so minderer Qualiät sind...

 

BAE
Autor ★
6 Beiträge

Da hast du echt Pech @tesla .

Die Verkehrsbetriebe hätte ich verklagt, neben dem NFC ist jede Karte mit einer ID versehen. Du bist nicht dafür verantwortlich, wenn der Kontrolleur zu blöd ist deine Karte zu lesen. Normalerweise wird in der Zentrale angerufen, ob die Karte gesperrt oder geklaut wurde.

Kreditkarte, jo, issen Ding.

Bis jetzt ist es mir noch nicht vorgekommen, dass die Hotline mir nicht glauben wollte, dass die Karte defekt ist. Ich habe den Eindruck, die schicken lieber mal eine Karte zuviel raus, als dass der Kunde im Regen steht. Die Kartenbetreiber haben echt Schiss vor einen Shietstorm, wir damals Santander, als sie bei der Lidl-Tankkarte Gebühren einführen wollten. Sie haben den Dingens eingezogen und die Gebühr wieder zurückgenommen.

Welche Vorteile hat AMEX?

Andere Mütter haben auch schöne Töchter...

 

tesla
Autor ★★
28 Beiträge

Yepp, die letzte Serie comdirect VISA und ec leidete an mechanischer Auflösung - das ist ein Aspekt der noch dazukommt - aber das sieht man wenigstens.

Übrigens sieht man auch, wo Comdirect die Karten fertigen läßt. Bei Amex weiss ich das nicht, würde aber mal dreist richtung Guangzhou mutmaßen.

 

@BAEwas Du bzwl. Busfahrkarte schreibst, ist exakt auch meine Vorstellung von akzeptablem Kundendienst. Ist aber nicht so vorgesehen, sondern man hat einfach in die Bestimmungen aufgenommen (in Abweichung von BefBedV Par. 😎 , dass der Kunde verpflichtet ist, die Funktionsfähigkeit der Karte sicherzustellen. Als man das Zeug einführte, hab ich hingeschrieben und gefragt, wie man das praktisch anstellen soll, und hab natürlich nur den üblichen Blafasel zur Antwort gekriegt.

Jetzt bin ich am überlegen, ob ich mich mal um einen Termin beim Landrat bemühen soll, denn soviel ich verstehe, ist das der politisch verantwortliche Aufgabenträger.

 

Rechtlich gesehen kommt mir die Situation mit den Chipkarten recht schwierig vor, denn da steht überall drauf, dass sie Eigentum des Herausgebers bleiben. Also wird schonmal kein Produkthaftungsgesetz greifen. Ob es sich dann um eine Mietsache handelt?

 

Betreffend der Vorteile: Als Vielreisender finde ich es sinnvoll, wenigstens drei verschiedene Karten zu haben, weil eben alles mögliche schiefgehen kann - redundancy rulez.

Dummy2.Null
Autor
4 Beiträge

@tesla

 

Einfach aber sicher ist & wäre:  Zahlen Sie künftig stets  in b a r  !

 

Die 'unermüdliche Fortschrittsgläubigkeit' scheint  (mir) - in Bezug auf Ihre Person - besonders markant zu sein, aber sie hat eben auch einen / oder ihren

ganz 'speziellen Preis' !

tesla
Autor ★★
28 Beiträge

Nun, ich sehe es so, dass genau diese "unermüdliche Fortschrittsgläubigkeit" eben das ist, was uns im Anbeginn hat von den Bäumen herunterkommen lassen; sozusagen unser genuiner evolutionärer Vorteil. Und ja, gewiss hat das auch seinen Preis, und ich bin einer kritischen Technikfolgenbewertung durchaus aufgeschlossen.

Aber wenngleich ich eine vielzahl neuer "Gadgets" als schlichtweg überflüssig erachte, so scheint mir Barzahlung doch keine optimale Lösung.

 

Aber weshalb ich mich hier wieder zu wort melde, hat den Grund, dass ich eine der Defekt-Ursachen höchstwahrscheinlich aufklären konnte - es war meine Schuld.

Und zwar hat(te) mein Portemonaie einen Druckknopf. Und das metallene Innenstück für diesen Druckknopf kam in bestimmten Fällen genau auf der Kontaktfläche der CC zu liegen. Und das mögen die Dinger nicht - spätestens dann wenn das Portemonaie doch mal in der Gesäßtasche steckt (was man natürlich nicht tun sollte) und man sich hinsetzt. Nicht schön, aber technisch gut nachvollziehbar.

 

Raphael77
Experte
85 Beiträge

@tesla  schrieb:

hat es meine Busfahrkarte (auch NFC) erwischt. Das war eine besondere Freude, denn es hatte zur Folge, dass ich als Schwarzfahrer festgesetzt und polizeilich erkennungsdienstlich behandelt wurde. Sehr angenehm, insbesondere wenn man einen dringenden Termin hat.

 

In welcher Stadt wohnst Du denn? Normalerweise geht man binnen einer Frist zur Verwaltung seiner Verkehrsbetriebe und weist dort nacht, dass man eine gültige Fahrkarte hat und dann ist das Thema durch.

Mit der Polizei kommt man üblicherweise wegen sowas nicht in Kontakt.

 

tesla
Autor ★★
28 Beiträge

Oh doch, das geht ziemlich schnell - wenn man zB keinen Personalausweis hat und den Reisepass nicht immer mitschleppt...

 

Ja, und das


Normalerweise geht man binnen einer Frist zur Verwaltung seiner Verkehrsbetriebe und weist dort nacht, dass man eine gültige Fahrkarte hat und dann ist das Thema durch.


das nennt man Betriebskosten der neuen Technologie. Diese Verwaltung ist ja in der nächsten Hauptstadt, wo man dann erstmal hinfahren muss, und hat auch nur zu üblichen Geschäftszeiten offen, wo man eigentlich an der Arbeit sein muss. Das wird also ganz selbstverständlich dem Kunden aufgebürdet.

Raphael77
Experte
85 Beiträge

@tesla  schrieb:

Oh doch, das geht ziemlich schnell - wenn man zB keinen Personalausweis hat und den Reisepass nicht immer mitschleppt...

 

 


Dann wurdest Du erkennungsdienstlich behandelt, weil Du Dich nicht ausweisen konntest und nicht, weil Deine Karte kaputt war etc.

tesla
Autor ★★
28 Beiträge

Es handelte sich, wie ersichtlich, um ein Beispiel. Im übrigen ist man nicht verpflichtet, sich auszuweisen, um den Nahverkehr in Anspruch zu nehmen, noch wäre ein Fahrkartenkontrolleur überhaupt dazu legitimiert, derlei Identitätsnachweise einzufordern.

 

Aber das führt hier vom Thema weg. Bedenkenswert scheint mir vielmehr, dass Dinge, die in der ursprünglichen Idee des Gemeinwesens mit einem einfachen Satz zu klären waren ("civis romanus sum"), später dann durch große Mengen von Papier ersetzt wurden, nunmehr auf empfindliche und störanfällige elektronische Gadgets verlegt werden  - mit entsprechenden Konsequenzen.