am 28.09.2018 20:56
Hallo zusammen,
ich möchte anfangen, meine Ein- und Ausgaben zu kategorisieren. Wie habt ihr eure Kategorien und Unterkategorien aufgesplittet?? Ich bin da noch etwas ratlos, gibt mehrere Modelle, die mir zusagen.
Wäre super, wenn ihr mir weiterhelfen könntet...
am 28.09.2018 21:23
Also ich führe seit ca. 10 Jahren ein Haushaltsbuch (centgenau).
Mach deine Kategorien nicht zu fein, habe deswegen 2x neu angefangen.
Kaltmiete
Nebenkosten (Abschlag)
Strom
Festnetz
Handy
Lebensmittel (hier kannst du natürlich auch aufteilen, Zigaretten, Alkohol)
Körperpflege (inkl. Friseur, Medikamente)
Haushaltsbedarf (Putzzeug etc.)
Möbel
Kleidung
Konsum (da kommt bei mir rein was man hätte auch sparen können, Kino, Zeitung, etc. ein Leben ohne das ist möglich)
Computer (Aufteilung Hardware/Software)
Urlaub
Spende
Mehr fällt mir gerade nicht ein 😉
am 28.09.2018 22:01
@as-1984 schrieb:Wie habt ihr eure Kategorien und Unterkategorien aufgesplittet?? Ich bin da noch etwas ratlos, gibt mehrere Modelle, die mir zusagen.
Das hängt natürlich von deiner Kostenstruktor ab (Miete ja/nein; Kfz ja/nein etc) und davon, ob du einen bestimmnten Ausgabentp genauer betrachten willst.
Es ist ziemlich egal, ob die 7 Kategorien, die jeweils ca 15% deiner Ausgaben repräsentieren benutzt, oder 10 Kategorien die jeweils rund 10% der Ausgaben entsprechen.
Es ist sinnlos, sich in Details zu verzetteln. Welchen praktischen Wert kann es haben, zu wissen, daß die Ausgaben in der Kategorie Büroartikel/Schreibwaren/Kugelschreiber/blau/Zubehör/Ersatzminen in den letzten Jahren von 0,79 EUR auf 0,99 EUR gestiegen sind ?
am 28.09.2018 23:05
Ich mache das nur gelegentlich mal monatsweise, für die Barzahlungen vor allem, denn die großen unbaren Posten wie Miete habe ich auch sonst ganz gut im Blick. Die mit Abstand führende Kategorie bei mir ist dann Lebensmittel, wobei ich hier aufteile in hoch verarbeitete und andere. In die erste Kategorie fiele z.B. ein Fertigsalat oder eine Tiefkühlpizza, die ich jeweils auch selbst aus den Grundzutaten hätte zubereiten können. Den ersparten Aufwand bezahlt man schon ziemlich teuer.
Transport kann noch eine wichtige Kategorie sein (Fahrscheine, Taxikosten, Carsharing, Fahrradreparaturen – Auto habe ich nicht).
am 29.09.2018 10:16
Vielen Dank für euren Input!!!
am 29.09.2018 19:59
Hallo,
ich mache so etwas überhaupt nicht, da eine sinnvolle Aufteilung nicht möglich ist.
Da hätte ich die Kosten für das Auto (Preis für das Auto selbst, Kreditzinsen, Benzin, Steuer, Versicherung, Öl, Repapraturen, Strafe für zu schnelles Fahren, Parkgebühren, Maut etc.).
Dann hätte ich noch die Kosten für den Urlaub (gehört dazu das anteilige Benzin, die Maut und die Strafe für zu schnelles Fahren auf der Urlaubsfahrt?). Soll dies zum Urlaub oder zum Auto gebucht werden?
Die Strafe für zu schnelles Fahren? - Wenn ich auch jemanden beleidigt habe, und zu einer Geldstrafe verurteilt werde: Gehört diese Geldstrafe in die gleiche Kategorie, wie die Strafe für zu schnelles Fahren?
Wenn ich die Beleidigung im Fitness-Studio gemacht habe: Gehört die Geldstrafe dann zu "Geldstrafe" oder "Hobby" oder "Gesundheit"?
Dann habe ich Kosten für Energie (Strom, Gas, Benzin, Dieselöl): Sind die Benzinkosten nun den Energie- oder den Autokosten zuzuordnen? Wenn ich ein Elektroauto habe und zu Hause an der Steckdose lade, sind die Energiekosten für das Auto den Stromkosten zuzuordnen (oder soll ich das aufteilen?). Wie sind die Stromkosten für das Laden an externen Ladesäulen einzuordnen - Energie oder Auto?
Dann hätte ich noch Kosten für Versicherung. Ich zahle Kranken-, Renten-, Hausrat-, Privat- und Autohaftpflichtversicherung). Gehört die Autoversicherung zu den Autokosten oder zu den Versicherungen?
Dann zahle ich Steuern: Einkommensteuer, Grundsteuer, Kfz-Steuer. Gehört die Kfz-Steuer zu den Steuern oder den Auto-Kosten? (Genau genommen müsste ich bei allen Ausgaben die Mehrwert- und Versicherungssteuer rausrechnen und den Steuern zuordnen! - Bei den Benzinkosten ist auch noch die Mineralölsteuer der "Steuer" zuzuordnen und nicht den Autokosten.)
Dann zahle ich Kreditzinsen für meinen Autokredit. Sind die Sollzinsen nun Autokosten oder "Bankkosten"?
Und so sind nahezu alle Sorten von Ausgaben mehreren Kategorien zugehörig und nicht eindeutig zuordbar.
Wenn ich meinem Sohnemann einen Benzingutschein schenke: Ist dies dann ein "Geschenk" oder sind dies "Energie-" oder "Auto-"kosten?
Ganz egal, wie man rechnet: Glaube nur der Statistik, die Du selbst gefälscht hast!
Gruß
kroko
am 29.09.2018 20:09
@krokodil1 schrieb:Hallo,
ich mache so etwas überhaupt nicht, da eine sinnvolle Aufteilung nicht möglich ist.
Und deshalb führt jedes Unternehmen genau Buch über Ein- und Ausgaben??
am 29.09.2018 20:09
Alles schöne Beispiele, aber es liegt doch einfach an Dir, was möchtest du daraus lesen, was ist Dir wichtig.
am 29.09.2018 20:14
@alba1204 schrieb:Alles schöne Beispiele, aber es liegt doch einfach an Dir, was möchtest du daraus lesen, was ist Dir wichtig.
Wie ich sehe, ist das eine sehr individuelle Sache. Dachte eher, es gäbe einen Standard-Kontenrahmen, den man verwenden könnte (ein Privat-Pendant zu z.B. SKR04)...
am 29.09.2018 21:01
Hallo as-1984,
Danke für den Kommentar. Aber:
1. Ich bin kein Unternehmen. (Übrigens wäre es für mich interessant zu erfahren, wie Du die vom mir erwähnten Ausgaben einordnen würdest!)
2. Wenn ich ein Unternehmen wäre (hätte), MUSS ich eine Buchführung machen, dabei sind gesetzliche Richtlinen zu beachten.
Ein guter Buchhalter beherrscht die dreifache (nicht doppelte) Buchführung:
- die Buchführung für das Finanzamt
- die Buchführung für die Bank
- die Buchführung für die Aktionäre.
Buchhalter: Herr Direktor, unter welche Rubrik soll ich die 20.000 EUR buchen, mit denen unser letzter Buchhalter durchgebrannt ist? - Unter laufende Ausgaben!
Den Jahresüberschuss tragen Sie in schwarz ein, sagt der Chef zu seinem Buchhalter.
- Wir haben aber keine schwarze Tinte mehr.
- Mensch, dann kaufen Sie eben welche.
- Dann sind wir aber wieder in den roten Zahlen!
Der Boss zum Buchhalter: Sie sind seit zwanzig Jahren bei uns, machen haufenweise Überstunden, sind nie befördert worden, haben nie eine Prämie bekommen und schon gar nicht um eine Gehaltserhöhung gebeten. Welche krummen Dinger drehen Sie hier eigentlich?
Das sagt alles.
Gruß
kroko