TESLA INC. - Was nun?

[Brokerage_AL]

Liebe comdirect community,

jetzt wird die Tonalität auch aus der Autobranche gegen Tesla härter. Das Phänomen ist ja nicht neu und gerade für Unternehmen aus der Start-Up-Phase heraus bezeichnend. So kommt von dem Vorsitzenden der Autonation folgende Aussage:

AUTONATION CEO MIKE JACKSON SAID HE AGREES WILL BOB LUTZ THAT TESLA WILL COLLAPSE

Derweil wird bereits der neue E-Tron von Audi als möglicher Model X Killer gehandelt. Tesla hat es einfach verschlafen den vorher aufgebauten Vorsprung und Vorteil besser nutzen zu können. Die Massenproduktion ist eben kein einfaches Unterfangen und hat nicht zum ersten Mal für einen Showstopper bei Unternehmen gesorgt.

Zusätzlich sind nun die Ermittlungen gegen den CEO von Tesla Elon Musk von der SEC aufgenommen worden. Es bleibt nur zu hoffen, dass diese nicht zusätzliche Resourcen von dem Management verschlingen. Es wäre schön auch bald mal wieder positive Nachrichten über das US-Technologie hier in dem Thread schreiben zu können. Schliesslich soll es ja kein Auffangbecken von Tesla-Bären werden, sondern ein Ort des gegenseiteigen Meinungsaustauschs zu dem Unternehmen.

In diesem Sinne. 

Grüße

Euer

Brokerage_AL

[Brokerage_AL]

Der Vollständigkeit halber noch eine Meldung aus den vergangenen 24 Stunden und der Grund für den heutigen heftigen Kursanstieg in den Aktien.

Von Andrej Sokolow und Can Merey, dpa

New York (dpa) - Tesla-Chef Elon Musk kommt nach dem Chaos um einen Börsenrückzug des Elektroautobauers mit einem blauen Auge davon. Nach einer Einigung mit der US-Börsenaufsicht SEC kann er Firmenchef bleiben, muss aber den Vorsitz im übergeordneten Verwaltungsrat für mindestens drei Jahre abgeben.

Tweets, die den Aktienkurs bewegen könnten, muss er sich künftig absegnen lassen. Außerdem zahlen er und Tesla jeweils 20 Millionen US-Dollar (rund 17,2 Mio Euro).

Für Musk stand viel auf dem Spiel: Die Behörde hatte ihm in einer Klage vorgeworfen, Anleger in die Irre geführt zu haben, und wollte erreichen, dass er auf Lebenszeit aus Chefetagen börsennotierter US-Unternehmen verbannt wird. Mit der am Wochenende erzielten Einigung ist die Klage vom Tisch - Musk darf künftig aber auch nicht mehr behaupten, er habe nichts falschgemacht.

Der 47-Jährige war mit seinen Tweets zu einem Börsenrückzug von Tesla im August ins Visier der mächtigen Börsenaufsicht geraten. Der Tech-Milliardär hatte überraschend angekündigt, er erwäge, Tesla zu einem Preis von 420 Dollar je Aktie von der Börse zu nehmen. «Finanzierung gesichert», fügte er hinzu.

Daraufhin sprang die Aktie, die an dem Tag bereits nach einem Zeitungsbericht über frisches Geld für Tesla aus Saudi-Arabien gestiegen war, erst um mehr als zehn Prozent auf mehr als 379 Dollar hoch. In den Folgetagen sackte der Kurs aber wieder ab, weil Zweifel an einem Börsenrückzug zunahmen. Keine drei Wochen nach der Ankündigung ließ Musk den Plan wieder fallen. Jetzt steht der Kurs nur noch bei 265 Dollar.

Die SEC kam zu dem Schluss, dass Musk zwar mit potenziellen Geldgebern über einen Börsenrückzug von Tesla gesprochen habe - aber nur sehr vage. Es seien weder der Preis von 420 Dollar besprochen noch formelle Finanzierungsvereinbarungen abgeschlossen worden, hieß es in der Klage. Für Anleger habe es aber durch Musks Tweets nach einem praktisch beschlossenen Deal ausgesehen, so dass sie zu Aktienkäufen verleitet worden seien. Folglich habe Musk Investoren bewusst oder durch Leichtsinn betrogen, argumentierte die SEC. Die zusammengerechnet 40 Millionen Dollar von Tesla und Musk sollen deshalb ihnen zugute kommen.

Mit der nun verkündeten Einigung könnte Musks Macht bei Tesla dauerhaft geschwächt werden. Er wird im Verwaltungsrat durch einen unabhängigen Vorsitzenden ersetzt, in das Gremium werden zudem zwei neue unabhängige - also nicht von Großaktionären gestellte - Mitglieder einziehen. Auch die Kommunikation Musks mit Investoren werde künftig stärker überwacht, betonte die SEC. Eine Wiederholung der Aktion vom August, bei der Musk mit seinen Tweets auch die eigene Chefetage kalt erwischte, scheint damit kaum noch möglich.

Der Verwaltungsrat in US-Unternehmen hat nicht nur eine Kontrollfunktion wie Aufsichtsräte in Deutschland. Seine Befugnisse reichen weiter, so bestimmt er unter anderem stärker die Firmenstrategie mit. Der Tesla-Verwaltungsrat stand bisher fest hinter Musk, und der für waghalsige Projekte bekannte Milliardär hatte praktisch die volle Kontrolle über das Unternehmen. Investoren und Marktbeobachter hatten schon früher gefordert, Tesla brauche einen eigenständigeren Verwaltungsrat als Gegenpol zu Musk.

Die Einigung mit der SEC ist eine Kehrtwende für Musk - laut Medienberichten hatte er einen bereits weitgehend ausgehandelten Deal mit der Behörde am Donnerstag noch ausgeschlagen. Wenige Stunden danach reichte die Börsenaufsicht ihre Klage ein. Medienberichten zufolge musste sich Musk jetzt mit schlechteren Konditionen zufriedengeben: Ursprünglich hätte er den Vorsitz im Verwaltungsrat nur für zwei Jahre abgeben und eine Strafe von zehn Millionen Dollar zahlen sollen, schrieb unter anderem die «New York Times».

Noch am Freitag sagten Musk-Vertraute dem «Wall Street Journal», der 47-Jährige glaube, sich vor Gericht gegen die SEC durchsetzen zu können - mit dem Hinweis, dass er mündliche Absprachen mit dem staatlichen Investitionsfonds von Saudi-Arabien gehabt habe. Doch die Anwälte und Freunde wie Milliardär Mark Cuban hätten ihn überzeugt, dass ein Einlenken besser für Tesla sei als eine langwierige Konfrontation mit der SEC mit unklarem Ausgang, schrieb die Zeitung. Die SEC habe im zweiten Anlauf auch betont, ihre Bedingungen seien jetzt nicht mehr verhandelbar.

Für Musk sind die Folgen des unausgegorenen Plans zum Börsenrückzug aber noch nicht ausgestanden: Laut Medienberichten führt auch das US-Justizministerium eigene Untersuchungen durch, die in Strafermittlungen münden könnten.

Mögliche Nachfolger für Elon Musk werden bereits gehandelt. U.a. Al Gore...

One of Tesla's biggest bulls thinks Al Gore would be a good pick to replace Elon Musk as chairman

https://www.businessinsider.de/gene-munster-al-gore-good-tesla-chairman-elon-musk-2018-10?r=US&IR=T

Wenn das mal keine Entwicklungen bei dem Unternehmen bzw. im Management des Unternehmens sind.

Grüße

Euer

Brokerage_AL

[Brokerage_AL]

Zur Abwechsluing auch mal etwas Positives:

Der nach einer Klage wegen Marktmanipulation vereinbarte Vergleich zwischen Elon Musk und der US-Börsenaufsicht ist fast abgeschlossen. Ein Richter stimmte dem Kompromiss am Dienstag in New York zu.

Die US-Börsenaufsicht hatte Musk der Irreführung von Investoren beschuldigt, nachdem dieser die Finanzmärkte im August mit der Ankündigung , Tesla von der Börse nehmen zu wollen, überrascht hatte. Der Milliardär hatte geschrieben, die milliardenschwere Finanzierung für eine Privatisierung gesichert zu haben.

Der Vergleich sieht vor, dass Musk für drei Jahre den Verwaltungsratsvorsitz abgeben muss, zudem müssen er und Tesla jeweils 20 Millionen Dollar Strafe zahlen. Die SEC wollte ihn zunächst komplett aus den Chefetagen börsennotierter US-Firmen verbannen. Musk hatte einen Vergleich zunächst abgelehnt, nach der SEC-Klage jedoch eingelenkt und die Machtprobe gescheut.

Entsprechend erleichtert reagierten Anleger, dass die Einigung mit der Behörde nun endlich steht.

Wie geht es nun weiter?

Grüße

Euer

Brokerage_AL

[baha]

Vielleicht ein kurzes Update für die Tesla-Interessierten.

Bereits gestern kam es zu einem starken Kursanstieg. Auslöser war die Analyse eines früheren Tesla-Shortsellers, der sich nun auf die Seite der Fürsprecher von Tesla geschlagen hat. Wen es ernsthaft interessiert, die Analyse ist frei im Netz verfügbar unter https://citronresearch.com/wp-content/uploads/2018/10/Citron-reverses-opinion-on-Tesla-too-compellin...

Vor wenigen Minuten wurden die Geschäftszahlen für das Q3/2018 veröffentlicht. Demnach konnte Tesla in dem Quartal einen Gewinn je Aktie von $2,90 erzielen. Auf das Jahr hochgerechnet entspräche dies einem KGV von ca. 25 - geradezu billig für ein Unternehmen, das derart im Aufstreben begriffen ist.

Meine Meinung: es kann in den nächsten Monaten und Jahren noch sehr sehr weit nach oben gehen!

Offenlegung: ich bin seit Monaten gehebelt long in Tesla.

[Brokerage_AL]

Hallo baha,

durch Deine Handelsstrategie musstest Du entsprechend starke Nerven beweisen. Der Erfolg scheint Dir entsprechend Recht zu geben. Ich bin ebenfalls komplett überrascht von den sehr guten Quartalszahlen und kann mir ebenfalls einen echten Paradigmenwechsel vorstellen.

Insbesondere die hohe Wahrscheinlichkeit für nachhaltige Quartalsgewinne hat das Blatt komplett gedreht. Dem management ist es gelungen die Arbeitsprozesse sop zu optimieren, dass 30 % weniger Arbeitsstunden bei der Herstellung des Modell 3 herausgekommen sind. Das ist insbesondere bemerkenswert, da dadurch die Fertigungskapazitäten zukünftig weiter stark gesteigert werden können. Eine Skalierungsmassnahme, die ich bei Unternehmen bisher nur sehr selten gesehen habe. 

Des Weiteren hat sich die Finanzsyituation des Unternehmen aufgebessert und eine mögliche Kapitalerhöhung dürfte vorerst vom Tisch sein.

Ich bin gespannt, wie sich die Aktien in den kommenden Wochen weiter entwickeln werden. Es bleibt aber dabei, dass das Unternehmen weit weg von einer Standardaktie ist und sich weiterhin durch hohe Volaitlität auszeichnen wird. Die möglichen Kursgewinne sollten der Lohn der Angst für alle risikobewußten Aktionäre sein.

Euer

Brokerage_AL

[Brokerage_AL]

Interessant ist, dass sich die Aktien von TESLA in den vergangenen Handelstagen als quasi "Fels in der Börsenbrandung" gezeigt haben.

Während die Aktien der FANG Unternehmen teilweise massiv unter die Bärenräder gekommen sind, konnten die Aktien von TESLA sogar noch zulegen.

Dadurch ist es dem Unternehmen gelungen eine Marktkapitalisierung von umgerechnet 53 Mrd. Euro zu erzielen bzw. zu halten. Die Daimler AG kommt stand 10.12.2018 auf knapp 50 Mrd. Euro und BMW liegt aktuell bei 46,7 Mrd Euro.

Eine interessante Entwicklung die sich in den vergangenen Handelswochen  abgezeichnet hat und die durchaus Lust und Spannung auf das kommende Börsenjahr 2019 macht.

Wie sind eure Schätzungen für mögliche Kursziele von:

Tesla

Daimler

BMW

Danke

Euer

Brokerage_AL

P.S. Es handelt sich tatsächlich nur um Kursschätzungen bei den Aktien der Unternehmen und um keine Analysen oder Hardcore-Prognosen. Nennt einfach mal eine Tendenz zwischen 0 und 1000.

,

[Brokerage_AL]

Gestern hat das strittige Unternehmen nun erneut Quartalszahlen vorgelegt und erneut für Wirbel gesorgt. 

Der US-Elektroautobauer hat zwar ein weiteres Quartal mit schwarzen Zahlen abgeschlossen, aber weniger verdient als erwartet. Der Firmenchef Elon Musk teilte des Weiteren mit, dass Finanzvorstand Deepak Ahuja das Unternehmen verlassen wird.

Tesla hat derzeit zu viele Baustellen: Während das Model 3 nun auch in China und Europa erhältlich ist, will man gleichzeitig die Produktionskosten insgesamt stark senken. Das klingt nach einem nicht einfachen Unterfangen.

In dem letzten Quartal wurde ein Gewinn von 139,5 Millionen Dollar erwirtschaftet.  Analysten hatten mit einem höheren Ergebnis gerechnet. Durch die starke Nachfrage nach dem Model 3 stiegen die Erlöse um fast 120 Prozent auf 7,2 Milliarden Dollar.

Seit der Unternehmensgründung 2003 hat Tesla bislang nur viermal ein Quartal mit einem Überschuss abschließen können. Auch im aktuellen Quartal soll der angestrebte Gewinn nur marginal ausfallen.

In einem Brief an die Aktionäre und in einer Konferenzschalte mit Analysten betonte er jetzt erneut, wie wichtig es für das Unternehmen sei, die Kosten zu senken.

Auch Teslas Kapitalausstattung bleibt ein Thema. Im März werden 920 Millionen Dollar an Wandelanleihen fällig, die voll bedient werden müssen, wenn der Aktienkurs bis dahin nicht über die Schwelle von 360 Dollar steigt. Zuletzt lag er mit knapp 309 Dollar deutlich drunter. Immerhin stiegen die liquiden Mittel im Schlussquartal von 3,0 auf 3,7 Milliarden Dollar. 

Anlegern schlug vor allem der Abgang von Finanzvorstand Ahuja aufs Gemüt, der seit 2008 bei Tesla ist, die Firma aber schon einmal zwischen 2015 und 2017 verlassen hatte. Einen genauen Zeitpunkt für den Rücktritt nannte Musk nicht. Zum Nachfolger wurde bereits Stellvertreter Zach Kirkhorn benannt. Für Tesla, das ohnehin von einem Manager-Exodus gebeutelt ist, ist der Verlust schmerzhaft.  Für die Aktionäre war diese Nachricht auch nicht wirklich positiv.

Das Unternehmen wird auch zukünftig fleißig für Schlagzeilen sorgen.

Euer

Brokerage_AL

[Joerg78]

Hallo zusammen,

ich sehe mittlerweile für die Elektromobilität eine Gefahr, über die derzeit noch nicht groß gesprochen wird: Zumindest in Deutschland wird ein Feldzug gegen die Verbrennungsmotoren gefahren, da diese umweltschädlich sind (sicherlich auch berechtigt); die Elektromobilität wird da quasi als "Heilsbringer" verkauft. Was in der ganzen Diskussion etwas untergeht sind die Umweltschäden, die durch den Abbau von Lithium (notwendig für die Akkus) entstehen - möglicherweise, weil diese ja nicht bei uns, sondern "weit entfernt" passieren. Sollte hier durch Umweltorganisationen entsprechend großer Druck erzeugt werden, könnte dies der Elektromobilität in Deutschland einen Dämpfer verleihen - und ggf. auch in anderen Ländern, in denen E-Autos als umweltfreundliche Alternative gehandelt werden.

Viele Grüße,

Jörg

[Brokerage_AL]

Hallo Jörg,

ein gutes Thema. Zu dem Thema Umweltschutz kommt auch noch das Thema Infrastruktur. Aktuell können ca. 8-10 Fahrzeuge an der Zapfsäule Benzin tanken. Dafür benötigen die Fahrer ca. 5 Min.

Wie soll das nun funktionieren, wenn 10 Fahrer 20-25 Min. an den Stromzapfsäulen stehen. Wo sollen grundsätzlich die ganzen Stromzapfanlagen herkommen bzw. wo sollen diese gebaut werden? 

Ich bin mir in diesem Kontext nicht wirklich sicher, ob es dafür bereits ein Gesamtkonzept gibt?! Vergessen werden sollte des Weiteren nicht, dass die neuen E-Autos auch erst gebaut werden müssen. Das kostet Resourcen und Rohstoffe. Insgesamt sehe ich hier noch erhebliche Probleme am Horizont auftauchen. 

Euer

Brokerage_AL

[Brokerage_AL]

Und weiter geht es mit der wilden Fahrt im Tesla- Karussell.

Nun veranstaltet der Autokonzern ein echtes Chaos bei den potentiellen Kunden. Zuerst wollte sich das Unternehmen von den klassischen Verkaufsstellen trennen und die Bestellungen ausschließlich online abwickeln. Nun sollen es jedoch doch mehr Läden sein und die Preise dafür wieder steigen.

Eine Triebfeder für den Rückzug aus dem stationären Vertriebsnetz waren geplante Kosteneinsparungen.  Da diese nun niedriger als geplant ausfallen, soll es zu einer Preiserhöhung von im Schnitt drei Prozent kommen. Die Kehrtwende folgt nur zehn Tage nach der Ankündigung von Firmenchef Elon Musk, den Vertrieb grundlegend umzukrempeln.

Rund jeder zehnte Tesla-Laden ist jüngst geschlossen worden. Ein Teil davon soll nun wiedereröffnet werden. Etwa ein Fünftel der aktuellen Standorte stehen weiterhin zur Diskussion.

Allein in Deutschland hat das Unternehmen 12 Stores und 7 Service-Center.

Dieser bisherige Kurswechsel hat zu einer erneut sehr hohen Volatilität bei den Aktien des Unternehmens geführt.

Euer

Brokerage_AL