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Marijuana Aktien – nur berauschender Qualm oder eine echte Investmentchance

Brokerage_AL
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In den vergangenen Jahren waren die Aktien von nordamerikanischen Marihuana Unternehmen die Highflyer an den US-Börsen. Investoren waren von den Wachstumschancen berauscht und haben die Aktien durch ihre Käufe teilweise im Kurswert vervielfacht.

CanopyChart.PNG

 

Aurora.PNG

 

CannabisETF.PNG

 

Dabei gab es große Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen und Segmenten. Die Produzenten, die Distributoren und die Finanzierer zeichneten sich durch exorbitante Kurszuwächse in Bezug auf die Cannabis Branche aus. Bisher handelte es sich hauptsächlich um sog. medizinisches Cannabis, das für die Medikation von erkrankten US-Amerikanern eingesetzt werden durfte. Dieses wurde von Ärzten für ihre Patienten verschrieben und machte einen eher überschaubaren Absatzmarkt für die Unternehmen aus. So konnten bspw. in Texas nur Epilepsiepatienten Zugang zu Cannabis, und auch nur in Form von schwach psychoaktiver Cannabidiole bekommen.

 

Nun zieht nach den USA auch Kanada nach und will die ehemals illegale Droge legalisieren. Dem ersten Anschein nach soll die Legalisierung weit über die medizinische Nutzung hinausgehen. Es wird sich aber erst bei der Debatte im Senat tatsächlich herausstellen. In den kommenden Tagen könnte der Senat darüber entscheiden und im Anschluss das Parlament das Gesetzt verabschieden.  Das Marktpotential läßt sich für Kanada bisher nur schwer abschätzen und kann nur durch grobe Vergleiche mit z.B. den US-Staaten Colorado oder Kalifornien abgeleitet werden. Seit dem 1. Januar 2018 ist der Cannabis-Konsum in Kalifornien, Nevada, Maine und Massachusetts legal. Über 50 Millionen Bürger erhalten damit straffreien Zugang zu Cannabis für den privaten Gebrauch. Grundsätzlich ist Cannabis in den USA auf Bundesebene  immer noch illegal, egal ob dieses angebaut oder konsumiert wird. Den US-Bundessstaaten steht es jedoch frei, vom US-Bundesrecht abzuweichen, da Drogenvergehen der jeweiligen örtlichen Gesetzgebung unterliegen. Dadurch entsteht ein föderalistisches Gesetzesdickicht von Regulierungen.

 

Eine kurze US-Chronik:

 

  • 1937: Cannabis wird durch den Marijuana Tax Act auf Bundesebene illegal; dieser wird 1971 durch die Controlled Substances Act abgelöst
  • 1973: Erste Lockerung des Acts in Oregon, es folgen weitere Staaten, einschließlich Kalifornien, wo erstmals Städte eine gewisse Straffreiheit garantieren
  • 1996: Die Bürger Kaliforniens befürworten die Legalisierung von Cannabis im medizinischen Bereich, weitere Staaten folgen
  • 2000: Hawaii ist der erste Staat, der die medizinische Anwendung per Dekret erlaubt
  • 2012: Colorado und Washington sprechen sich für die Legalisierung von Cannabis aus
  • 2014: Washington DC, Alaska und Oregon ziehen nach
  • 2016: Mit der Legalisierung in Kalifornien öffnet sich ein riesiger Markt
  • 2018 im laufenden Jahr sind in ca. 17 Bundessstaaten mehr als zwei Dutzend Abstimmungen zur Liberalisierung geplant

Von den nun angestrebten rechtlichen Änderung in Kanada werden vorrangig kanadische Unternehmen profitieren.  Insbesondere werden sich die großen etablierten Player auf aussichtsreiche kleinere und mittelgroße Unternehmen stürzen und diese Übernehmen. Erneut macht sich Goldgräberstimmung bei den Investoren breit und es stellt sich die Frage, ob dieses Segment tatsächlich noch Wachstumspotential besitzt oder das größte Potential bereits eingepreist ist.

 

Was denkt Ihr?

 

Grüße

 

Brokerage_AL

25 ANTWORTEN

Brokerage_AL
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Die Aktien der Marijuana Produzenten und Vertriebsunternehmen in Nordamerika hat es in den letzten Handelstagen teilweise ziemlich heftig zerrissen.

 

Canopy Growth

 

canopyGrowth.PNG

Interessant dabei sind auch die ziemlich hohen Handelsumsätze.

 

Folgend noch ein Chart vom Evolve Marijuana ETF

 

ETF.PNG

 

Ist damit die Party in diesem Sektor vorbei oder kommt es noch zu einer erneuten Aufwärtsbewegung? Frustrierte Smiley

 

Euer

 

Brokerage_AL

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Das Gemetzel an den internationalen Aktienbörsen scheint bei bei den Marijuana Aktien sogar noch größere Auswirkungen zu haben. Unter teilweise sehr hoher Volatilität mussten viele Aktien der Unternehmen aus dem Sektor hohe Kursverluste hinnehmen.

 

Exemplarisch der Chart von Canopy Growth auf 5 Jahre:

 

Dax.PNG

 

Schaut man sich den Chart genauer an, kann man schnell das weitere Rückschlagspotential erkennen oder aber auch die Chance?

 

Was denkt ihr, wie es mit den Aktien der Marijuana Unternehmen weitergeht? Inbesondere mit Blick auf das kommende Börsenjahr 2019?

 

Danke und Grüße

 

Euer

 

Brokerage_AL

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Das Thema scheint auch in 2019 weiter von Interesse zu sein. Zu den vielen großen Unternehmen, wie Canopy Growth und Aurora Cannabis gesellen sich nun auch etliche kleinere und eher unbekannte Konkurrenten mit zu.

 

Es gilt den Überblick und Durchblick zu behalten und nicht im blinden Aktionismus jegliche Investment- und Tradingchance nutzen zu wollen. Gerade in diesem Umfeld dürfte "Big is beautiful" von besonderer und wichtiger Bedeutung sein.

 

Des Weiteren gibt es viele ETF Anbieter, die entsprechende Anlageprodukte auf den Markt gebracht haben. Manchmal ist weniger Renditechance auch mehr und nachhaltig "sicherer".

 

Euer

 

Brokerage_AL

 

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In den letzten Handelswochen gab es bei vielen Unternehmen aus dem medizinischen Marijuana-Sektor etliche interessante Nachrichten. So konnte sich Aurora Cannabis mit einigen Headlines in den Medien hervortun.

Der deutsche Markt gilt international bei vielen Unternehmen aus dem Cannabis-Bereich als der voraussichtlich größte Markt für medizinisches Cannabis außerhalb Nordamerikas. Kein Wunder also, dass die großen nordamerikanischen Unternehmen versuchen, sich eine ideale Ausgangssituation zu verschaffen. Aurora Cannabis konnte eine wichtige Ausschreibung in Deutschland gewinnen. Vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat das Unternehmen den Zuschlag erhalten.  Aurora Cannabis kann somit für den vorgesehenen Zeitraum von vier Jahren pro Jahr eine Tonne liefern. Dies verspricht Einnahmen in Millionenhöhe. Aurora will zur Produktion von medizinischem Cannabis in Deutschland zwei Anlagen errichten.

 

Aurora Cannabis, Chart 5 Jahre, Börse NYSEAurora Cannabis, Chart 5 Jahre, Börse NYSE

 

Bei dem Konkurrenten Cronos hingegen läuft es derzeit nicht wirklich rund. Das Unternehmen leidet unter der begrenzten Produktionskapazität. Das Unternehmen arbeitet derzeit an einer deutlichen Erweiterung der Produktionsanlagen. Dies wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen und damit können die neue Anlage erst im kommenden Jahr in Betrieb genommen werden.

 

Cronos Group, Chart 5 Jahre, Börse NasdaqCronos Group, Chart 5 Jahre, Börse Nasdaq

 

Insgesamt scheint sich nun die Spreu vom Weizen zu trennen, wie man sehr gut an den verschiedenen exemplarischen Gemengelagen der einzelnen Unternehmen sehr gut sehen kann.

 

Euer

 

Brokerage_AL

 

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Die Korrekturbewegung bei den Unternehmen aus dem spekulativen Marijuana Sektor ging unbeirrt weiter. Es war demnach zu viel Kursphantasie in den Kursen enthalten. Derzeit notieren etliche Aktien auf Mehrjahrestiefs und das obwohl die US-Börsen von einem Rekordhoch zum nächsten eilen.

 

In den letzten Tagen haben bereits schon die ersten Todeslisten bzw. Cashburningtabellen die Runde gemacht. Das erinnert alles sehr stark an die Zeiten des Neuen Marktes 2000/ 2001. Aus dieser Ära haben es auch einige Unternehmen geschafft und konnte im Anschluss sehr gute Kursgewinne verzeichnen. 

 

Dialog Semi PLC, XetraDialog Semi PLC, Xetra

Im Chart zu sehen sind die Aktien der Dialog Semi PLC. Im Tief notierten die Aktien zeitweise unter 0,50 €. Seit 2009 drehte sich das Blatt bei dem Unternehmen gewaltig. In diesem Fall gilt der Spruch: Totgesagte leben länger!

 

Welche Unternehmen habt ihr aktuell auf euren Watchlisten aus dem Marijuana Segment und könnt euch vorstellen, dass diese Unternehmen die aktuelle Schwächephase gestärkt überleben?

 

Danke und viele Grüße

 

Euer

 

Brokerage_AL

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Am Wochanfang hat nun auch der Hersteller von medizinischem Cannabis / CBD Produkten Quartalszahlen veröffentlicht und auf ganzer Linie enttäuscht. 

 

Der Gewinn pro Aktie belief sich auf -2,14 USD, nach -0,330 USD im Vorjahresquartal. Die Erwartungen der Analysten war im Vorfeld wesentlich optimistischer gewesen. Der Umsatz belief sich auf 46,9 Mio. USD für das vierte Quartal, wobei Analysten ebenfalls von einem besseren Verlauf und damit verbunden einen Umsatzerlös von 56 Millionen USD gerechnet hatten. 

Für das Gesamtjahr 2019 bleibt dadurch ein Verlust von -2,30 USD, nach -0,820 USD in 2018 bestehen. Analysten hatten ebenfalls nur mit einen Verlust je Aktie von 1,374 USD gerechnet. Der Umsatz stieg in 2019 auf 167,0 Mio. USD, nach 43,1 Mio. USD in 2018. Analysten sind auch bei dieser Entwicklung von einem Gesamtumsatz von 174,2 Mio. USD ausgegangen.

Die Aktie fielen auf ein neues 52-Wochen-Tief bei 13,00 USD. 

 

Damit bleibt der Druck in dem Sektor vorerst weiter bestehen. Nach Aurora Cannabis strauchelt nun auch Tilray.

 

Euer

 

Brokerage_AL