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Hyperloops –Schnelle und lukrative Transportwege oder eher potentielle Rohrkrepierer?

Brokerage_AL
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410 Beiträge

Zuerst möchte ich mich für die bisherige rege Teilnahme an meinen Themen bedanken. Ich war in der vergangenen Handelswoche im Urlaub und werde heute ein weiteres Thema vorstellen.

Ich freue mich auf eine konstruktive Diskussion.

Es hat sich bereist herumgesprochen, dass Macher nach den Sternen greifen.

Die großen Visionäre der letzten Jahrzehnte haben somit neue Betätigungsfelder gefunden, die einen Sektor vereinen- den Transport von Passagieren und Gütern.

Das Streben nach dem Weltall und Reisen zum Mars ist das eine Betätigungsfeld und der schnellere und effizientere Transport von Gütern und Personen auf der Erde das Andere. Insgesamt werden sich die Formen von Transportinfrastrukturen gravierend ändern. Es gab bereits in der jüngsten Vergangenheit etliche Ansätze dahingehend. In Deutschland hat der Eine oder Andere noch den Transrapid im Gedächtnis.

Gerade die Unternehmer Jeff Bezos, Richard Branson und Elon Musk liefern sich ein Wettrennen, um den Griff nach den Sternen. Der Tausendsassa Elon Musk hat sich gleich einer zusätzlichen Baustelle angenommen und will ein Hochgeschwindigkeitstransportsystem zwischen Großstädten etablieren.

Hyperloops

Das Konzept der Rohrpost findet bei den Hyperloops Anwendung. Die durch Solarenergie elektrisch angetriebenen Transportkapseln des Hyperloops werden mit Reisegeschwindigkeiten von bis zu etwa 1125 km/h auf Luftkissen durch eine in einem Vakuum gelegte Röhre befördert. Elon Musk hat für dieses Transportsystem bereits im Jahr 2013 ein Konzeptpapier vorgelegt, dass darin Kapseln beschreibt, in denen jeweils bis zu 28 Passagiere Platz finden können oder die in einer größeren Variante sogar Lasten transportieren können. Diese Kapseln sollen auf Luftpolstern bewegt werden, die durch Kompressoren mit vor den Fahrzeugen angesaugter Luft beschleunigt werden. Denkbar ist aber auch ein elektromagnetisches Schwebesystem zu konzipieren, dass einen ähnlichen reibungsarmen Effekt hervorrufen kann. Antrieb und Bremsung sollen über Bremssysteme erfolgen, die bereits bei Magnetschwebebahnen verbaut werden. Die Stromversorgung soll über Solarzellen auf den jeweiligen Transportröhren erfolgen.

Es wurden bereits Unternehmen gegründet, die sich mit dieser Technologie tiefergehend auseinandersetzen. Die Unternehmen Hyperloop Transportation Technologies und Hyperloop One beschäftigen sich in Nordamerika mit diesen Systemansatz.

Die geplanten Strecken in Nordamerika werden voraussichtlich mehrere 100 Millionen USD kosten. Das Geld für diese Projekte soll mittels eines Börsengangs eingesammelt werden.

Wie schätzt ihr diese Zukunftstechnologie ein. Wird sich das Konzept durchsetzen oder ist die Gefahr groß, dass der Hyperloop eher ein Rohrkrepierer wird?

 

24 ANTWORTEN

Morte
Autor ★★★
42 Beiträge

Hallo,

 

ich muss etwas an Cargolifter denken. Die Röhren wären bestimmt tolle Wasserrutschen.

 

Alleine die Unterhaltskosten müssen ja extrem sein. Reinigung und Wartung der Solarzellen.. Sicherstellung das die Röhren ihr Vakuum behalten... In Deutschland könnte ich mir (z.B. mit dem Netz der Bahn in Hinterkopf) nicht denken.

 

MFG

Brokerage_AL
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410 Beiträge

Das ganze Thema Hyperloop nimmt immer mehr Fahrt auf. Auf der Internetseite Zerohedge gibt es einen Artikel zu dem Thema über das Projekt von Elon Musk

 

https://www.zerohedge.com/news/2018-05-11/elon-musk-releases-video-first-completed-loop-tunnel-under...

 

Aber auch zu dem Projekt vonRichard Branson und DP World Cargospeed ist ein Video auf CNBC verfügbar. 

 

https://www.cnbc.com/video/2018/05/10/virgins-richard-branson-and-dp-worlds-hyperloop-for-cargo.html

 

Die Frage bleibt bestehen, ob der Mensch tatsächlich mit solchen Geschwindigkeiten transportiert werden will?!

 

Im Endeffekt werden die Anbieter übrig beliebn, die zuerst die lukrativen Routen besetzt haben und effektiv arbeiten können.

 

Die Kosten- und Reinigungsfrage bleibt unbestritten aber die Nachfrage wird das entsprechende Angebot regulieren.

 

 

 

 

Brokerage_AL
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410 Beiträge

Das das bisher als Utopie angesehene Hyperloop-Projekt schneller als gedacht Realität werden kann, zeigt der folgende Artikel aus dem aktuellen Handelsblatt.

 

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/mobilitaet-der-zukunft-elon-musk-bekommt-beim-bau-...

 

Überhaupt ist zu beobachten, dass sich Technologien und deren Innovations- und Produktionszyklen zunehmend verkürzen. Was gestern noch als Hingespinst abgetan wurde, wird morgen bereits benutzt.

 

Welche Technologien seht ihr in einem ähnlichen Kontext bzw. wo ist euch diese Vorgehensweise ebenfalls aufgefallen?

 

Allen bereits jetzt ein erholsames und schönes, verlängertes Pfingstwochenende.

 

Danke und Grüße

 

Brokerage_AL

Brokerage_AL
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410 Beiträge

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass sich die einstige Zukunftstechnologie E-Mobility in Form der Tesla Motors zu zerlegen scheint. Die Probleme bei der Massenproduktion der neuen Modelle scheinen nicht abreißen zu wollen. Das zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist auf bestehende Strukturen und Prozesse zurückgreifen zu können. Die Konkurrenz schläft eben nicht und der technologische Vorsprung kann dadurch schnell zu einer Last werden. Ähnliches könnte auch mit der Hyperloop-Technologie passieren. Prototypen sind schnell gebaut. Schwierig wird es dann, solch ein Produkt massentauglich zu machen. Trotzdem sind Visionäre in allen Branchen gesucht, denn "Innovate or die, disrupt yourself or be disrupted" scheint immer mehr zum Credo zu werden. Was meint ihr?

 

Grüße

 

Euer

Brokerage_AL

Joerg78
Mentor ★★★
2.722 Beiträge

Ich bin mir nicht sicher, ob sich die Hyperloop-Technologie durchsetzen wird - und wenn, dann wird das von Land zu Land verschieden sein (man denke an den Transrapid - über eine Teststrecke sind wir nicht hinaus gekommen, in Shanghai wird er produktiv eingesetzt). Einerseits ist die Technologie durchaus interessant, aber ich hätte gewisse Sicherheitsbedenken - mal von der Tatsache abgesehen, dass Röhren in der Landschaft auch nicht das Wahre sind (unterirdisch verlegt sähe die Situation nochmal anders aus, auch aus Sicherheitsaspekten). Ich vermute, dass Hyperloop ein Nischendasein fristen wird.

Generell sehe ich es aber eher wie du: Innovationsträger sind wichtig und leisten Dinge, die die etablierten Unternehmen - möglicherweise aufgrund ihrer starren Strukturen - nicht leisten können. Geht es dann um Massentauglichkeit, sind oft etablierte Unternehmen mit ihren jahrelang optimierten Prozessen und Abläufen möglicherweise im Vorteil. Muss aber nicht immer so sein, wenn man sich einmal SpaceX anschaut.

Etwas Anderes ist es aus meiner Sicht bei reinen IT-Unternehmen, hier können innovative junge Unternehmen den Etablierten gefährlich werden (Grund ist recht einfach: Produktionsprozesse entfallen hier größtenteils). 

 

Viele Grüße aus der Toskana,

Jörg

 

 

Brokerage_AL
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410 Beiträge

Nun haben es IT-Unternehmen in der Regel auch einfacher Prozesse optimieren und schneller umgestalten zu können. Das liegt in der Natur der Digitalsierung. Ein Programmierer kann durch seine Arbeit einen kompletten Prozess konzipieren, definieren und programmieren. Bei industriellen Prozessen sind oft hunderte Mitarbeiter, externe Behörden und Stellen, Material/ Materiallogistik und Produktionswege zu berücksichtigen. Umso erstaunlicher, dass z. B. SpaceX sich in solch einer rasanten Geschwindigkeit, komplexen Sachverhalten dermassen fokussiert annehmen können. Es steckt viel geld als Antrieb dahiner und auch engagierte Mitarbeiter und eben Visionäre. Schlussendlich entscheidet der Kunde, ob sich eine Dienstleistung, wie z. B. der Hyperloop etablieren wird. Für die Logistik ist diese Technik mit Sicherheit sehr interessant und vorteilhaft. Im Personenverkehr würde ich vorerst auch skeptisch sein. Wer will schon als eine Art Testkaninchen mit 1.200 kmh durch eine Röhre geschossen werden...  

 

Grüße zurück in die Toskana

 

Brokerage_AL

nordlight
Autor ★★
32 Beiträge

Hallo zusammen,

 

bei Virgin Hyperloop steht nun ein erstes konkretes Projekt in Indien an.  Der indische Bundesstaat Maharashtra hat sich für den perspektivischen Bau einer Strecke zwischen Mumbai und Pune ausgesprochen. Die Transport-/Reisezeit soll sich von bisher 2,5 Stunden (Auto) auf rund 25 Minuten verkürzen. Zunächst soll mit einer operativen Teststrecke begonnen werden. Mehr in Infos in englischer Sprache:

 

https://hyperloop-one.com/blog/building-hyperloop-india

 

Aus meiner Sicht ist es gut, dass nunmehr ein konkretes Vorhaben ansteht, um etwaige Schwierigkeiten, Kostenstrukturen u. ä. aufzudecken. Es bleibt somit abzuwarten, ob es tatsächlich zum vollständigen Streckenbau kommt und für welche Zwecke diese von Indien genutzt wird.

 

Grüße

nordlight

Brokerage_AL
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410 Beiträge

@nordlight Das sehe ich auch so. Interessant, dass das Thema Hyperloop vollkommen an Europa/ Deutschland vorbei geht. Ich kenn bisher kein derartiges Projekt oder Vorhaben in Deutschland oder in der EU. Selbst Virgin (formell noch EU) geht für das Projekt nach Indien. Man darf gespannt sein, welche großen Logistikkonzerne sich ebenfalls dem Thema annehmen werden?!

 

Euer

 

Brokerage_AL

Brokerage_AL
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410 Beiträge

Apple hat sich dem Thema nun auch angenomen und möchte die Technologie in dem neuen Hauptquartier anwenden. Bisher werden nur Vorgespräche zum Bau einer dieser bis zu 1200 KMH schnellen Verkehrswege geführt.

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/hyperloop-apple-stadt-cupertino-erwaegt-1223-km-h-schne...

 

Auch in Europa tut sich einiges und es könnten bald die ersten Testsrecken i Benutzung gehen.

 

https://emobilitaetblog.de/virgin-hyperloop-investiert-in-spanien/

 

Was haltet ihr von diese Technologie? Könnt ihr euch solche Hyperloops in Berlin, Hamburg oder München vorstellen?

 

Grüße

 

Euer

 

Brokerage_AL