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Gibt es eine Zwei-Faktor Authentifizierung für Lastschriften?

gforums
Autor
2 Beiträge

Servus zusammen,

 

Nachdem derzeit scheinbar irgendwer meine Bankdaten für Lastschriften missbraucht, kam mir folgender Gedanke: Wäre es technisch nicht möglich, dass bei der ersten Lastschriftanfrage eines Mandaten die Erlaubnis hierzu mittels SMS/mobile Tan oder ähnlich vom Kunden abgefragt wird? Der Missbrauch fremder Bankdaten könnte so eingeschränkt werden. Ich denke an eine Art “Whitelist“, die alle Mandaten enthält, die Lastschriften einziehen dürfen.

 

Wäre toll, wenn sich in dieser Richtung etwas tuen würde.

 

Schönen Gruß,

Christian 

8 ANTWORTEN

eckhardschnell
Experte ★★★
663 Beiträge

Hallo @gforums,
prinzipiell eine gute Idee, nur das mit der Erlaubnis halte ich für nicht machbar.
Wieso? 
Also Du hast ja mit einem SEPA Mandat bereits die Einwilligung zur Abbuchung bereits ausgesprochen.   
Das Problem ist das es keine einfach Benutzerschnittstelle gibt (auch beider comdirect bank nicht) die mir einen Überblick über alle erteilten Mandate und Glaubiger gibt und in der Du ggf. auch ein Mandat sperren könntest.

In Deinem Falle müsstest Du jetzt also die Hotline anrufen und bitten entweder den Gläubiger oder nur das Mandat zu blockieren. Alternativ kannst Du 8 Wochen nach  der erfolgten Lastschrift diese zurückgeben/rückgangig machen.


Aber Achtung: Ein SEPA-Mandat zu sperren  ist kein Widerruf desselbigen. Das SEPA-Mandat muss beim Händler oder der die Lastschrift einzieht widerufen werden. Ansonsten ist das SEPA-Mandat weiterhin gültig und der Händler darf rein rechtlich weiter abbuchen nur das dann durch Deine Sperre die Lastschrift nicht gebucht werden kann. Ist dann praktisch so als ob keine Deckung vorhanden ist.

Tja nun wird es  schwierig, wenn Du keine Ahnung hast wer der Abbucher ist.
Es gibt keine Stelle bei der man nachschlagen kann wer hinter einer Gläubiger-Id steckt.

Also dann doch erstmal zurückgeben und ggf. sperren und dann abwarten wer sich bei Dir meldet weil er sein Geld nicht bekommt.

Mit freundlichen Grüßen
Eckhard Schnell

Holodoc79
Autor ★★
36 Beiträge

Gibt es z.B. bei bunq

Glücksdrache
Legende
3.624 Beiträge

@gforums  schrieb:

Servus zusammen,

 

Nachdem derzeit scheinbar irgendwer meine Bankdaten für Lastschriften missbraucht, kam mir folgender Gedanke: Wäre es technisch nicht möglich, dass bei der ersten Lastschriftanfrage eines Mandaten die Erlaubnis hierzu mittels SMS/mobile Tan oder ähnlich vom Kunden abgefragt wird? Der Missbrauch fremder Bankdaten könnte so eingeschränkt werden. Ich denke an eine Art “Whitelist“, die alle Mandaten enthält, die Lastschriften einziehen dürfen.

 

Wäre toll, wenn sich in dieser Richtung etwas tuen würde.

 

Schönen Gruß,

Christian 


Hallo @gforums,

 

erst einmal Herzlich willkommen beim Forum.

 

Zuerst einmal kann und möchte ich Dich beruhigen. Die Erstellung einer Gläubiger-Identifikationsnummer als Voraussetzung für das Abbuchen von fremden Konten ist nur bei der Bundesbank möglich.

 

Anhand der eingegebenen Ausweisdaten, Handelsregisterauszüge und/oder ähnlicher Dokumente gibt es immer eine nachvollziehbare Papierspur zum Abbuchenden.

 

Die von Dir vorgeschlagene Lösung erst einmal eine Genehmigung zu erteilen wurde vor ein paar Jahren abgeschafft. Das hieß "Abbuchungsverfahren" und damals musste Deine Genehmigung zur Abbuchung tatsächlich der kontoführenden Filiale vorgelegt werden.

 

Im Zuge noch effizienterer Abläufe im "VOR-SEPA" Zeitalter ist das dann mit der Zeit in Vergessenheit geraten.

 

Deshalb glaube ich nicht, dass eine Bank eine zusätzliche Schnittstelle mit Vorab-Genehmigung schaffen darf.

 

Liebe Grüße

 

Glücksdrache

 

Necoro
Mentor ★
1.070 Beiträge

@eckhardschnell  schrieb:

Es gibt keine Stelle bei der man nachschlagen kann wer hinter einer Gläubiger-Id steckt.


Ich habe mich schon mal bei der Bundesbank (als für die Gläubiger-ID zuständig) darüber beschwert, denn welchen Sinn macht eine ID, wenn man sie nicht auflösen kann. Dort wurde das leider mit der Ausrede-Keule #1 abgeschmettert: Datenschutz. Warum dies Datenschutzgesetzen unterliegt, während ich gleichzeitig über das Handelsregister den Wohnort von Geschäftsführern ermitteln kann, konnte man mir dann nicht sagen.

 

Letztlich hilft nur Googlen. Oder zurückrufen und gucken wer sich beschwert ;).

gforums
Autor
2 Beiträge

Servus zusammen und vielen Dank für eure Antworten. Im In meinFall ist nun die abbuchende Firma informiert und das KundenKonto wurde gesperrt. Tatsächlich waren meine kompletten Adressdaten dort auch hinterlegt, also handfester Betrug und mittlerweile bald 500 Euro unrechtmäßige Abbuchungen.

Was mir eben Sorge macht, ist, dass der oder die Betrüger jederzeit andere Dienstleistungen oder Waren in dieser Form unrechtmäßig erstehen kann. Ob und wann der Täter ermittelt wird, ist ja absolut fraglich. Heißt unterm Strich, dass da dann nur ein neues Konto hilft. Alles machbar und Gott sei Dank auch ohne großen finanziellen Schaden (erstmal). Aber es macht unnötig Arbeit und die ein oder andere Diskussion mit den einziehenden Unternehmen muss ich sicherlich auch noch führen.

 

Einmal selbst Betrugsopfer, sehe ich denn auch ganz klar die Nachteile der Lastschrift...

 

Beste Grüße!

Zargoras
Mentor ★★
1.528 Beiträge

@gforums

 

leider ist unser gesamtes Bank Wesen alles andere als Digital, und an alt bewährten wird stets bis zum bitteren Ende fest gehalten.

 

Ich sorge mich, das es Banken auf Dauer zerstören wird, weil der gesamte Zahlungsverkehr einfach mega intransparent ist, und nur "hotfixes" für Betrug erhält, wenn da ein großer Internetgigant her kommt, der eine, nennen wir es mal "wallet" anbietet, bie der alle aktiven Vertragpartner transparent dargestellt werden, und neue via "zwei Faktor" authentifizierung legitimiert werden müssen.

 

Hat das alt hergebrachte Zahlungssytem schlechte Karten.

 

Unser Zahlungssystem braucht eine Reform, die nur gesetzliche Initiativen herbei führen können.

 

 

P.s. sollte das Problem bei einem comdirect Konto sein, kontaktiere mal die Hotline, schildere den Fall, und frage an, ob es Möglich sei, eine neue Kontonummer zu bekommen (zumindest technisch muss dies möglich sein)

 

P.p.s. wenn du dort anrufen solltest, kannst du dich ja mal zu Owl oder wie der Identitätsschutz nochmal heißt Informieren, prinzipiell geht es dabei darum, ob deine Daten auf dem Schwarzmarkt gehandelt werden.

dichem30

Habe ich die Aussagen hier richtig verstanden, dass es mir als Kontoinhaber nicht möglich ist, anhand der Gläubiger-ID herauszufinden, wer hinter der Abbuchung steckt.

 

Beim Konto meines Schwiegervaters läuft eine Lastschrift, bei der der die FinTech Group Bank als Empfänger angegeben ist, mit einer Gläubiger ID. Er weiß nur nicht, was das sein soll und mit dieser Bank hatte er nichts zu tun.

 

Dahinter steckt vermutlich ein Telefonabzocker oder so, der die FinTech nur als Einzueher nutzt oder so. An wen also als erstes wenden ? DieFin Tech ? Sagen die einem was (Dateschutz) ?

Necoro
Mentor ★
1.070 Beiträge

Hallo @dichem30,

 

richtig.

 

FWIW: Bei mir wurde eine Online-Spende per Einzug mal über die Fintech-Group abgewickelt (mit Gläubiger-ID DE67ZZZ00000110410). Das ging aber aus dem Betreff hervor.

 

Ansonsten gilt: Wenn du nicht weißt, was das sein soll: Abbuchung zurückholen, ist ja ohne Probleme möglich. Dann warten wer sich beschwert 🙂

 

Gruß,

Necoro