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Denkfehler der Trader

Shane 1
Mentor ★★
1.908 Beiträge

Denkfehler der Trader

Buy and Hold ist out und nicht mehr zeitgemäß! In der heutigen Zeit der superschnellen Rechner und der sich ständig wechselnden Börsenlage ist Kostolanys Ratschlag überholt und fern jeder Realität. So jedenfalls nachzulesen in diversen Börsenmagazinen und natürlich im Internet.

 

Nachdem am Wochenanfang wieder so ein unbestelltes Börsenbriefchen im Briefkasten lag, bin ich nun ein wenig in mich gegangen um meine innere Mitte zu finden, schließlich will man sich ja nicht jedem Firlefanz verschließen.

 

Aha, eine Aktie steigt oder fällt also schneller im Kurs, wenn Hedgefonds, professionelle Anleger, Versicherungen, Fonds oder Firmenpensionskassen schnelle Rechner haben, wenn eine Aktie an einem Tag einhundert Mal gekauft und verkauft wird oder Frau Merkel vom Wirtschaftsstandort Deutschland und von Digitalisierung säuselt?  Die Werbung suggeriert uns ja auch, wer auf der Höhe der Zeit sein will, muss stets die aktuellsten Nachrichten und Kurse parat haben und fummelt natürlich den ganzen Tag auf seinem Smartphone herum.

 

Zugegeben, die Gegner von Kaufen und Liegenlassen haben auf den ersten Blick die besseren Argumente wie ich als Langfristanleger. Warum soll man mit seinen Aktien jedes Kurstal durchschreiten? Sinnvoll ist es doch, bei den ersten Anzeichen eines Abwärtstrends zu verkaufen und erst dann wieder einzusteigen, wenn sich die Aussichten bessern. Doch so einfach ist es an der Börse nicht.

 

Der größte Fehler, den man an der Börse machen kann, ist zu glauben, man ist gescheiter als die anderen und versteht den Aktienmarkt. Ich verstehe ihn jedenfalls nicht!                                                                                                                       

 

Nehmen wir als Beispiel einen Konzern, welcher seine Quartalszahlen vorgelegt hat. Der Umsatz ist um zehn Prozent gestiegen, der Gewinn um fünf Prozent. Was macht die Aktie? Richtige Antwort: keine Ahnung. Es ist einfach unmöglich, die Kursentwicklung vorherzusagen.                                                                                     Eine Steigerung des Gewinns reicht meist nur dann für einen Kursanstieg der Aktie, wenn sie auch die Erwartungen der Anleger übertrifft. Hatten die aber zuvor mit einem Gewinnanstieg um zehn Prozent gerechnet, sinkt die Aktie wahrscheinlich, weil das Unternehmen nur fünf Prozent geschafft hat.

Sie kann aber trotzdem steigen, weil die Dividendenrendite deshalb nun höher ausfällt als erwartet. Und fallen, weil die Umsatzprognose für das laufende Jahr zu niedrig ausfällt. Trotzdem jedoch steigen, wenn die erwartete Gewinnmarge höher prognostiziert wird als vermutet. Aber natürlich ungeachtet aller Daten fallen, weil der Gesamtmarkt heute einen schwachen Tag oder eine schwache Phase hat.

Am Ende des Tages aber doch steigen, weil Hr. Trumps täglichen Twitterübungen ein positives Echo finden.

 

Ihr seht, unfassbar viele Faktoren haben auf kurze Sicht Einfluss auf die Entwicklung von Unternehmen und ihrer Aktien. Wenn man versucht, schlauer zu sein als die anderen, wagt man sich auf dünnes Eis. Das heißt: Sollte es einem Anleger tatsächlich gelingen, besonders gute Kauf- und Verkaufszeitpunkte zu erwischen, muss ein anderer schlechte erwischen. Wenn wir das Spiel mitmachen wollen, geht es uns nicht mehr in erster Linie um die Beteiligung an einem Unternehmen, sondern es entwickelt sich nur ein Wettkampf unter den anderen Anlegern.

 

Und da müsst ihr beachten, dass ihr euch mit Gegnern anlegt, die den ganzen Tag nichts anderes machen, als mit den besten Computern und Algorithmen die besten Kaufzeitpunkte auszuloten, Geschäftsberichte bis ins kleinste Detail auszuwerten und versuchen, an Insiderinformationen heranzukommen.

Überlegt euch gut, ob ein Kampf gegen diese Gegner wirklich eine bessere Strategie ist, als sich einfach am langfristigen Geschäftserfolg guter Konzerne zu beteiligen, dabei relativ stressfrei zu leben, oder ob ihr eure soziale Ader öffnet und den geplagten Banken mit euren Gebühren durch die schwere Zeit helfen wollt.

Grüßle - Shane

25 ANTWORTEN

huhuhu
Legende
7.240 Beiträge

@Shane 1  schrieb:

Denkfehler der Trader

Buy and Hold ist out und nicht mehr zeitgemäß! In der heutigen Zeit der superschnellen Rechner und der sich ständig wechselnden Börsenlage ist Kostolanys Ratschlag überholt und fern jeder Realität. So jedenfalls nachzulesen in diversen Börsenmagazinen und natürlich im Internet.

 

Nachdem am Wochenanfang wieder so ein unbestelltes Börsenbriefchen im Briefkasten lag, bin ich nun ein wenig in mich gegangen um meine innere Mitte zu finden, schließlich will man sich ja nicht jedem Firlefanz verschließen.

 

Aha, eine Aktie steigt oder fällt also schneller im Kurs, wenn Hedgefonds, professionelle Anleger, Versicherungen, Fonds oder Firmenpensionskassen schnelle Rechner haben, wenn eine Aktie an einem Tag einhundert Mal gekauft und verkauft wird oder Frau Merkel vom Wirtschaftsstandort Deutschland und von Digitalisierung säuselt?  Die Werbung suggeriert uns ja auch, wer auf der Höhe der Zeit sein will, muss stets die aktuellsten Nachrichten und Kurse parat haben und fummelt natürlich den ganzen Tag auf seinem Smartphone herum.

 

Zugegeben, die Gegner von Kaufen und Liegenlassen haben auf den ersten Blick die besseren Argumente wie ich als Langfristanleger. Warum soll man mit seinen Aktien jedes Kurstal durchschreiten? Sinnvoll ist es doch, bei den ersten Anzeichen eines Abwärtstrends zu verkaufen und erst dann wieder einzusteigen, wenn sich die Aussichten bessern. Doch so einfach ist es an der Börse nicht.

 

Der größte Fehler, den man an der Börse machen kann, ist zu glauben, man ist gescheiter als die anderen und versteht den Aktienmarkt. Ich verstehe ihn jedenfalls nicht!                                                                                                                       

 

Nehmen wir als Beispiel einen Konzern, welcher seine Quartalszahlen vorgelegt hat. Der Umsatz ist um zehn Prozent gestiegen, der Gewinn um fünf Prozent. Was macht die Aktie? Richtige Antwort: keine Ahnung. Es ist einfach unmöglich, die Kursentwicklung vorherzusagen.                                                                                     Eine Steigerung des Gewinns reicht meist nur dann für einen Kursanstieg der Aktie, wenn sie auch die Erwartungen der Anleger übertrifft. Hatten die aber zuvor mit einem Gewinnanstieg um zehn Prozent gerechnet, sinkt die Aktie wahrscheinlich, weil das Unternehmen nur fünf Prozent geschafft hat.

Sie kann aber trotzdem steigen, weil die Dividendenrendite deshalb nun höher ausfällt als erwartet. Und fallen, weil die Umsatzprognose für das laufende Jahr zu niedrig ausfällt. Trotzdem jedoch steigen, wenn die erwartete Gewinnmarge höher prognostiziert wird als vermutet. Aber natürlich ungeachtet aller Daten fallen, weil der Gesamtmarkt heute einen schwachen Tag oder eine schwache Phase hat.

Am Ende des Tages aber doch steigen, weil Hr. Trumps täglichen Twitterübungen ein positives Echo finden.

 

Ihr seht, unfassbar viele Faktoren haben auf kurze Sicht Einfluss auf die Entwicklung von Unternehmen und ihrer Aktien. Wenn man versucht, schlauer zu sein als die anderen, wagt man sich auf dünnes Eis. Das heißt: Sollte es einem Anleger tatsächlich gelingen, besonders gute Kauf- und Verkaufszeitpunkte zu erwischen, muss ein anderer schlechte erwischen. Wenn wir das Spiel mitmachen wollen, geht es uns nicht mehr in erster Linie um die Beteiligung an einem Unternehmen, sondern es entwickelt sich nur ein Wettkampf unter den anderen Anlegern.

 

Und da müsst ihr beachten, dass ihr euch mit Gegnern anlegt, die den ganzen Tag nichts anderes machen, als mit den besten Computern und Algorithmen die besten Kaufzeitpunkte auszuloten, Geschäftsberichte bis ins kleinste Detail auszuwerten und versuchen, an Insiderinformationen heranzukommen.

Überlegt euch gut, ob ein Kampf gegen diese Gegner wirklich eine bessere Strategie ist, als sich einfach am langfristigen Geschäftserfolg guter Konzerne zu beteiligen, dabei relativ stressfrei zu leben, oder ob ihr eure soziale Ader öffnet und den geplagten Banken mit euren Gebühren durch die schwere Zeit helfen wollt.

Grüßle - Shane


 

Shanele

 

hoffentlich gibt es DA kein ärger mit

nmhle

...Urheberrechte usw.

Du weißt, ER beschäftigt eine ganze Armada von Advokaten. 

 

Aber vielleicht hast Du Glück, und ER bemerkt es gar nicht  Smiley (zwinkernd)

 

Tschüsle

hhhle    Smiley (fröhlich)

Shane 1
Mentor ★★
1.908 Beiträge

@Salli

Hallo Salli, sehr schön analysiert und nachvollziehbar. So wie du verhalten sich wahrscheinlich viele Anleger. Ich werde mich ausnahmsweise mal kurz fassen und nur auf einen Punkt hinweisen, den du selbst - wahrscheinlich sogar unbewußt - ansprichst.

Die Taktik Kaufen und Liegen lassen ist in der Theorie so einfach und simpel und in der Praxis so unglaublich schwer zu befolgen. 

 

Wenn selbst altgediente Seebären beim kleinsten Seegang kreidebleich oder grün im Gesicht werden, zeigt das unsere natürliche menschliche Schwächen.

Es fällt eben schwer, unseren inneren Schweinehund in solchen Zeiten an die Leine zu legen.

weiterhin besonnenes Handeln

wünscht - Shane

nmh
Legende
9.959 Beiträge

@Shane 1:

 

gut gemacht. General Mills ist kein Tiefflieger mehr. Die Aktie ist zwar in den letzten Wochen zweimal an ihrer 200-Tagelinie abgeprallt, aber immerhin gibt es seit Frühling einen zaghaften Aufwärtstrend. Mir macht derzeit nur der USD-Wechselkurs Sorgen. Der Euro steigt und steigt.  😞

 

@huhuhu: doch, ich habe es gemerkt ... aber mal sehen ... im Urlaub bin ich da genügsam ... questo e l'approccio italiano!

 

nmh

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

huhuhu
Legende
7.240 Beiträge

@nmh  schrieb:

@Shane 1:

 

gut gemacht. General Mills ist kein Tiefflieger mehr. Die Aktie ist zwar in den letzten Wochen zweimal an ihrer 200-Tagelinie abgeprallt, aber immerhin gibt es seit Frühling einen zaghaften Aufwärtstrend. Mir macht derzeit nur der USD-Wechselkurs Sorgen. Der Euro steigt und steigt.  😞

 

@huhuhu: doch, ich habe es gemerkt ... aber mal sehen ... im Urlaub bin ich da genügsam ... questo e l'approccio italiano!

 

nmh


 

 

Pfüti nmh  Smiley (fröhlich)

 

Si Si poi belle giornate sul Lage Di Garde.

 

Ein kleiner Tipp.

In Garda selbst, ich weiß leider nicht mehr den Namen

...auf der "Hauptstraße" gibt es einen kl. Gastronom

mit einem fast Quadratischen Gastraum (ca. 20 Personen)

 

Eine wahnsinnige geile Qualität... nmhuhm

 

jutten Appetit

 

und schöne Tage

G.

hhh

Shane 1
Mentor ★★
1.908 Beiträge

@nmh

 

Hallo und guten morgen, freut mich, dass du nicht nachtragend bist, obwohl ich von verbotenen Früchten genascht habe (das hätte ich mir nie verzeihen können, und mich vielleicht für den Rest meines Lebens verfolgt).  Jetzt aber zu den Fakten:

 

Charttechnisch sollte hat General Mills nach dieser Talfahrt (37,75 €) den Boden gefunden haben und den Turnaround  einleiten, denn der Konzern ist derzeit  im Konkurrenzvergleich  relativ unterbewertet.

Die letzten 3 Quartale verliefen immerhin positiv und so ein Kursrückgang wegen einer Analystendifferenz von 3 Millionen Dollar ?? (anstatt 4,12 nur 4,09 Mrd. Umsatz - gut, ich weiß, nur bei Flüsterschätzungen ist das relativ egal ). 

 

Nestle wird mit einem KGV von 20,5 bewertet und schüttet eine Dividende von 3,0 % aus. Kellogg bietet ebenfalls eine Dividende von 3, % an. Auf Sicht von 6 Monaten gehe ich von einer Annährung zur Benchmark aus. Die fehlenden 25% Kursanstieg scheinen bei General Mills mehr als gerechtfertigt. Und dies bei einem überschaubaren Risiko.

 

Vielleicht noch für dich etwas verschlüsselt - Eurofins  hat nach meiner Berechnung  (Price-Earning to Growth-Ratio) und den aktuellsten Daten vom 19.09. eine Kurschance von 9,89%, d.h. ein Kursziel von 527,45 Euro (mein errechnetes Kursziel), deshalb Nachkauf bei Gen. Mills, wobei ich Eurofins nat. in der Watchliste behalte.

 

Hoffe doch nicht, dass dem Mühlenbetreiber jetzt wieder das Kerosion ausgeht, denn meistens fallen genau die Aktien immer dann, wenn ich einsteige oder nachkaufe.

Anomalie meiner Strategie !

Grüßle - Shane

 

Salli
Experte ★
198 Beiträge

@Shane 1  schrieb:

@Salli

Hallo Salli, sehr schön analysiert und nachvollziehbar. So wie du verhalten sich wahrscheinlich viele Anleger. Ich werde mich ausnahmsweise mal kurz fassen und nur auf einen Punkt hinweisen, den du selbst - wahrscheinlich sogar unbewußt - ansprichst.

Die Taktik Kaufen und Liegen lassen ist in der Theorie so einfach und simpel und in der Praxis so unglaublich schwer zu befolgen. 

 

Wenn selbst altgediente Seebären beim kleinsten Seegang kreidebleich oder grün im Gesicht werden, zeigt das unsere natürliche menschliche Schwächen.

Es fällt eben schwer, unseren inneren Schweinehund in solchen Zeiten an die Leine zu legen.

weiterhin besonnenes Handeln

wünscht - Shane


Guten Morgen Shane,

das "Kaufen und liegen lassen" von mir in den 90ern und Anfang des neuen Jahrtausend war eigentlich mehr Zeitmangel als Taktik.

Damals stand ich beruflich voll im Saft und habe mich auf`s Kohle verdienen konzentriert. Manchmal habe ich monatelang nicht in mein Depot geschaut.

Wenns dann gut gelaufen war, wars für mich gut und wenn die Börse Kopf stand,

wars halt auch gut. Ich habe dann sogar schon hin und wieder einen zusätzlichen Qualitätswert günstig ergattert. (aber mit dem neuen Markt Frustrierte Smileyauch ins Klo gegriffen)

Ich glaube: Buy and hold funktioniert bei nur dann, wenn ich es schaffen würde,

Aktienkurse nur einmal im Monat anzuschauen und zu analysieren.

Aber das wäre dann halt langweiliger. Und mein Problem ist, dass ich seit diesem jahr Frührentner bin und Bargeldlastig. Das verleitet....bei heutigen Nullzinsen... zu Unsinn... Mann (zwinkernd) und Leichtsinn. Verlegener Smiley

Liebe Grüße

Salli 

haxo
Mentor ★★★
3.465 Beiträge

@Salli  schrieb:

@Shane 1  schrieb:

@Salli

 

weiterhin besonnenes Handeln

wünscht - Shane


Guten Morgen Shane,

das "Kaufen und liegen lassen" von mir in den 90ern und Anfang des neuen Jahrtausend war eigentlich mehr Zeitmangel als Taktik. [...]

 


...und darin liegt m.E. die Krux.

 

Der eine mag gern brummende Bienchen, der andere lieber duftende Blümchen.

Das ist mir ehrlich gesagt herzlich egal, wenn ich lieber Bienchen mag, werde ich einen Teufel tun, den Blümchen-Liebhaber von meiner Meinung  überzeugen zu wollen.

 

Interessant wird es nur, wenn bspw. zuviele Bienchen die Blümchen zertrampeln oder die Blümchen den Bienchen Magenschmerzen machen.

 

Um das etwas entglittene Bild aufzulösen:

 

Ist die Strategie Buy&Hold heute noch so gewinnträchtig wie in den 90ern oder sahnen Kurzzeittrader die hohen Kurse ab?

 

Sorry @Shane 1, diese Frage wurde leider nicht beantwortet.

 

Ich halte sie durchaus für gerechtfertigt, um seine Langzeit-Strategie anzupassen, ggf. sollte man dann seine Kostolany-Strategie mit kurzfristigen Aktionen "aufpeppen" um auf die gewünschte Rendite zu kommen.

 

Welche Auswirkungen Absahnerei hat, könnt ihr leicht an euren (falls vorhandenen) Lebensversicherungen sehen, die trotz Aktienhausse seit den späten 90ern im Keller schmuddeln.

 

Schönes und ertragreiches Wochenende!

 

🤑

 

hx

><p><em><font face= "comic sans ms,sans-serif" size= "5">Signatur</font ></em> </p>

NordlichtSH
Mentor ★★
1.809 Beiträge

@Shane 1  schrieb:

@nmh

 

Hallo und guten morgen, freut mich, dass du nicht nachtragend bist, obwohl ich von verbotenen Früchten genascht habe (das hätte ich mir nie verzeihen können, und mich vielleicht für den Rest meines Lebens verfolgt).  Jetzt aber zu den Fakten:

 

Charttechnisch sollte hat General Mills nach dieser Talfahrt (37,75 €) den Boden gefunden haben und den Turnaround  einleiten, denn der Konzern ist derzeit  im Konkurrenzvergleich  relativ unterbewertet.

Die letzten 3 Quartale verliefen immerhin positiv und so ein Kursrückgang wegen einer Analystendifferenz von 3 Millionen Dollar ?? (anstatt 4,12 nur 4,09 Mrd. Umsatz - gut, ich weiß, nur bei Flüsterschätzungen ist das relativ egal ). 

 

Nestle wird mit einem KGV von 20,5 bewertet und schüttet eine Dividende von 3,0 % aus. Kellogg bietet ebenfalls eine Dividende von 3, % an. Auf Sicht von 6 Monaten gehe ich von einer Annährung zur Benchmark aus. Die fehlenden 25% Kursanstieg scheinen bei General Mills mehr als gerechtfertigt. Und dies bei einem überschaubaren Risiko.

 

Vielleicht noch für dich etwas verschlüsselt - Eurofins  hat nach meiner Berechnung  (Price-Earning to Growth-Ratio) und den aktuellsten Daten vom 19.09. eine Kurschance von 9,89%, d.h. ein Kursziel von 527,45 Euro (mein errechnetes Kursziel), deshalb Nachkauf bei Gen. Mills, wobei ich Eurofins nat. in der Watchliste behalte.

 

Hoffe doch nicht, dass dem Mühlenbetreiber jetzt wieder das Kerosion ausgeht, denn meistens fallen genau die Aktien immer dann, wenn ich einsteige oder nachkaufe.

Anomalie meiner Strategie !

Grüßle - Shane

 


Ich habe mir kürzlich auch ein paar Anteile General Mills ins Depot gelegt und dafür Chevron rausgeworfen.

 

Das Phänomen, dass Aktien genau dann einbrechen, wenn ich gerade gekauft habe, kenne ich auch nur zu gut. Habe diesen Monat ein paar Wirecard-Aktien nachgekauft.

Shane 1
Mentor ★★
1.908 Beiträge

@haxo

Ist die Strategie Buy&Hold heute noch so gewinnträchtig wie in den 90ern oder sahnen Kurzzeittrader die hohen Kurse ab?

lieber Haxo, da stellst du leider eine Frage, welche wohl nicht beantwortet werden kann. Sicher gibt es irgendwo irgendwelche Erhebungen dazu, ebenso wie jeder hier eine eigene Strategie verfolgt und natürlich daran glaubt. Deswegen schreiben wir ja auch hier und das ist doch toll, das wir hier unterschiedliche Ansichten haben und dadurch eventuell das eigene Verhalten ändern oder die eigenen Fehler einschränken können.

 

Ich war früher nebenberuflich auch Imker, und kenne mich da einigermaßen aus. Dann hat mir das Finanzamt die Ausgaben ersatzlos gestrichen. Es war der Auffassung, meine drei in Stuttgart gehaltenen Bienen sind Liebhaberei und steuerlich nicht abzugsfähig.

Deshalb werde ich nichts mehr unternehmen, wodurch ich etwas mit dem Finanzamt zu tun kriege (z.B. Steuern zahlen) !

Grüßle - Shane 

 

@NordlichtSH

da hast du aus momentaner Sicht nicht viel riskiert. Die Dividende beträgt immerhin 4,3 % und die Chance auf  Besserung ist immens. Der Vorstandschef Jeff Harmening hat sich der Aufgabe gewidmet wieder für Wachstum zu sorgen – und er hat das Zeug dazu: In den vergangenen Jahren war der Manager für die Neuausrichtung von General Mills in Sachen gesündere und frischere Lebensmittel verantwortlich. Unter anderem trieb er den Zukauf von Annie’s Homegrown voran, eines Anbieters von Bio-Fertiggerichten. Die Neuausrichtung zeigt bereits Erfolge: Im vierten Quartal stieg der Gewinn von General Mills um acht Prozent, im neuen Geschäftsjahr dürfte der Konzern laut Experten zwölf Prozent mehr verdienen. Man kann also weiterhin optimistisch in die Zukunft schauen, was die langfristigen Aussichten angeht. Der Konzern gehört zu den fünfhundert umsatzstärksten Konzernen der U.S.A. und ist weltweit der sechstgrößte Lebensmittelhersteller         ( damals, am 20. Juni 1928 schlossen sich die in den USA regionale Mühlenbetreiber zu heutigen General Mills zusammen).

Allerdings sollte dir bewußt sein, dass schon ein wenig Geduld erforderlich sein wird, und der Kurs nicht über Nacht anziehen wird.

Die Dividendenhistorie des Unternehmens (und seiner Vorgängergesellschaften) reicht inzwischen 117 Jahre zurück und dies ohne einen einzigen Ausfall und ohne einer einzigen Kürzung und das macht zuversichtlich und tröstet über voraussichtlich längere Warterei, soviel Dividende bezahlt derzeit (jetzt aus dem Gedächtnis) kein Kosumproduzent und reduziert meinen Unbill auf die Geldpolitik der EZB. 

Und bei Wirecard ist das ein bekannte Spiel, vor der Aufnahme in den DAX steigt das Papier und dann werden Gewinne mitgenommen. Gibt da auch ein geläufiges Sprichwort dazu, ist sicher bekannt, .........sell bei good news.

Grüßle - Shane

                                                                                         

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

Moin allerseits,

 

...die Welt ist nie schwarz und weiß, also Kurzfrist- gegen Langfristanleger

...die Welt ist überwiegend grau, allein schon wer beides macht ist grau

...genau darin liegt aber die Lösung

...man separiere den wesentlich größeren Teil (I) seines Anlagevermögens für

a) Dividendentitel mit bewährtem Geschäftsmodell

und b) Turnaroundkandidaten und wie bei den seltenen Blutgruppen am besten "AB" (a)+(b)

...und einen kleineren Teil (II) für Kurzfristdeals

...dem Menschen eigen ist seine Jagd nach Schnäppchen, keiner und sei er noch so reich ist davon frei, jeder freut sich, einen guten Deal gemacht zu haben, egal in welchem Bereich der derzeit präsenten Güter, ja sogar der Menschen selbst (Motto: Na Kumpel, schau dir den scharfen Voigel an, den ich abgeschleppt habe)

...die Kernfrage lautet also:

 

Wie befriedige ich meine Lust (Spieltrieb +Schnäppchenjagd) und gefährde dabei nicht mein eigentliches Anlageziel (rentenartige Vermögensdifferenzierung mit einem Aktienanteil.

 

...das geht nur, wenn man beides macht und nicht mit zu hohen Einsätzen agiert.

...ein großer Vorteil des Kurzfristanlegers - vorausgesetzt er kann sich disziplinieren - liegt darin, dass er sich häufig viel intensiver und viel häufiger mit Anlagechancen auseinandersetzt, er ist in der Regel näher am Geschehen (was auch Nachteile haben kann) und vor allem, soweit er sich auch fundamental interessiert, er lernt viel mehr über wirtschaftliche, politische Zusammenhänge und deren mögliche Konsequenzen

...Börse wird dadurch zum Hobby, man lernt viel, muss ständig englische Artikel lesen, volkswirtschaftliche Mathematik einüben hat aber den Spielfaktor obendrauf

...definitiv spannender als Märklineisenbahnen, Briefmarken oder Tarot-Karten

...es ist aber der über allem - auch über der Börse - schwebende Wunsch vieler Menschen "Besser zu sein als der Andere", sei es moralisch (Beispiel: Flüchtlingsdiskussion oder Gutmenschaktien) oder anlagetechnisch (bin Anleger - kein Zocker), der eigentlich nur schwarz und weiß will, nicht grau

...ich empfehle dafür folgende Botschaft:

 

https://www.youtube.com/watch?v=oG6fayQBm9w

 

...ob die Börse ein Nullsummenspiel ist oder nicht ist völlig uninteressant, interessant ist nur, wie baue ich mir ein diversifiziertes langfristiges Anlagedepot auf und habe dabei etwas Spaß, trete mit Menschen in Kontakt, die ein ähnliches Ziel haben, liefere Fakten und Diskussionsbeiträge, werde cleverer natürlich bei Entrichtung eines gewissen Lehrgeldes, das umso größer ist, je weniger ich mich informiere oder je mehr ich Heilsversprechern glaube

...die Börse ist ein Element des Kapitalismus, eine Frucht desselben, wenn ich mich beteilige, sei es als Langfristanleger oder Kurzfristanleger fördere ich sie, da gibt es kein besser oder schlechter