Hallo @dg2210,
das Buch selber ist uns nicht bekannt. Aber wenn ich die Ergebnisse meine Schnellrecherche richtig verstanden habe, geht es um intrinsisch und extrinsisch motiviertes Handeln und inwieweit Rewarding (z.B. Likes) das Handeln von Individuen negativ beeinflussen kann.
Diese Kontroverse ist sehr interessant vor allem, wenn man sich den Erfolg der Social Networks anschaut, bei denen Likes, Kommentare, Retweets, Favs und Shares eine große Rolle spielen. Wer hat nicht gerne unter seinem Bild ein Like oder ein Fav? Fühlt sich nicht jeder ein wenig gebauchpinselt, wenn sein Tweet oder Post geteilt wird? Es darf nur kein Zwang werden. In diesem Zusammenhang gibt es Tendenzen, die zeigen, dass diese digital-sozialen Interaktionen die Protagonisten unter negativen Druck setzen können. „Oh nein, erst drei Likes. Gestern waren es 10. Keiner mag mich mehr. Ich muss unbedingt fancy Bilder schießen für meinen Internet-Fame.“ Unter diesem Gesichtspunkt, stimme ich dir bzw. Mr. Kohn zu, bewirken „Likes“ etc. irgendwann genau das Gegenteil.
Dieser „Druck“ hat mitunter auch dazu geführt, das Snapchat unter Jugendlichen so einen Erfolg hat. Dort gibt es keinen derartigen Druck.
Im Hinblick auf unserer Community ist der „Daumen“ einfach nur eine Art der Wertschätzung und kann durchaus motivierend wirken. Das trifft vor allem dann zu, wenn der Autor intrinsisch motiviert Beiträge schreibt – z.B. weil er sein Wissen gerne teilt. Das eine schließt also das andere nicht aus. Beginne ich jedoch Beiträge zu schreiben, um des Likes Willen – wird das Schreiben also Mittel zum Zweck, wird meine Motivation sicherlich schnell sinken. Da hat Mr. Kohn nicht Unrecht.
Und nun? Naja, wir hoffen, dass ihr euch durch den "Daumen" nicht selbst unter Druck setzt bzw. setzen lasst, sondern bei uns aus anderen Gründen aktiv seid und vor allem auch langfristig bleiben wollt! In diesem Sinne…bleibt uns treu – ob mit Likes oder ohne.
Und davon abgesehen, ist natürlich ein „Danke“ in Form eines Kommentars wesentlich charmanter. 🙂
Beste Grüße Christoph
